Der Start-up-Boom erfasst nun auch die Old Economy: Allein 25 Unternehmen setzen auf eigene Acceleratoren oder Inkubatoren, bei denen neue Ideen geschmiedet werden. Ein Drittel der DAX-Unternehmen betreiben entsprechende Programme, heißt es in einer Studie der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin. Hierzu zählen die Allianz, Bayer, BMW, Commerzbank, Deutsche Telekom, E.on, Henkel, Münchener Rück, RWE und Siemens. Die Fieberkurve für solche Gründungen zeigt wieder leicht nach oben: Wurden 2013 acht Programme ins Leben gerufen, waren es 2014 lediglich nur vier und 2015 immerhin fünf. Vor allem große Unternehmen wagen einen solchen Schritt.
Auf keine Branche beschränkt
Außerhalb der Gruppe der DAX-Unternehmen sind die Aktivitäten mit zehn Playern noch recht überschaubar. Tendenziell engagieren sich eher Unternehmen aus dem traditionellen Handel, wie zum Beispiel die Otto Gruppe, oder der Medienbranche, siehe ProSiebenSat1. Auch internationale Unternehmen haben eigene Acceleratoren in Deutschland aufgebaut (AXA, Coca Cola, Intel, Microsoft oder Telefónica). Auch hier sticht keine Branche hervor.
Solche Programme sind für die Innovationskraft eines Unternehmens Gold wert: Die Firmen können sehr viele Dinge ausprobieren und von Innovationen profitieren, die verhältnismäßig günstig erlangt werden, – und zwar ohne teuer bezahlte Mitarbeiter dafür einzuspannen. Nichtsdestotrotz erfordert das Betreiben eines Accelerators viel Arbeit und Expertise, um daraus Gewinn zu schöpfen.
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