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01.02.2024 Michael Schröder

Traditionskonzern im Aufwind: Zieht die Deutz-Aktie nach +25% direkt weiter durch?

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Deutz

Um sich stärker auf die klassischen Motoren und das bestehende Servicegeschäft zu konzentrieren, hat Deutz seine Bootsmotorentochter Torqeedo an die japanischer Yamaha Motor verkauft. Der Verkauf des Verlustbringers kam bei Analysten und Investoren gut an. Die Aktie ist im Anschluss innerhalb weniger Tage um 25 Prozent gestiegen. Nach einer kurzen Verschnaufpause deutet sich nun die Fortsetzung des Steigflugs an.

Deutz hatte Torqeedo im Jahr 2017 übernommen, um so die Elektrifizierung seiner Nutz- und Landmaschinen voranzutreiben. Mit den elektrischen Antrieben für Boote wollte der Motorenhersteller in eine grüne Zukunft durchstarten. Doch die Münchner konnten die Erwartungen der Kölner nie wirklich erfüllen.

Der Plan ist gescheitert. Der E-Motorenabsatz brach deutlich ein, die Verluste stiegen. Der Konzern hat einen Schlussstrich gezogen – und dürfte am Ende mit einem blauen Auge davonkommen. „Der ursprünglich mit dem Kauf von Torqeedo angestrebte Technologietransfer ist erfolgt“, so Vorstand Sebastian Schulte. „Mit Blick auf Marktkenntnisse und Skalierungsmöglichkeiten gibt es für den weiteren Weg nun besser geeignete Partner für Torqeedo als Deutz.“

Ein Abschluss des Verkaufs wird gegen Ende des ersten Quartals erwartet und dürfte einen Buchgewinn im kleineren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich nach sich ziehen. Zudem dürfte die Trennung von dem extrem defizitären Geschäftsbereich zu höheren Gewinnmargen bei Deutz führen.

Für Deutz ist der Verkauf ein strategisch wichtiger Schritt. Der Traditionskonzern kann sich nun auf die Weiterentwicklung seiner klassischen Verbrennungsmotoren, dem Aufbau einer emissionsfreien Produktpalette und auf sein hochprofitables Servicegeschäft fokussieren.

Deutz (WKN: 630500)

Mit Blick auf die gut gefüllten Auftragsbücher, den Ausbau des Service- und Teilegeschäfts und den planmäßigen operativen Verbesserungen im Rahmen seiner Dual+-Strategie plant Deutz im Gesamtjahr 2023 mit einem Anstieg des Umsatzes auf rund 2,1 Milliarden Euro und einer EBIT-Marge zwischen 5,3 und 5,8 Prozent. Spätestens mit der Veröffentlichung der Zahlen sollte die Aktie ihre Ende Oktober gestartete Gegenbewegung fortsetzen und zunächst Kurs auf die 6-Euro-Marke nehmen. Mit dem passenden Ausblick könnte der Steigflug die Aktie mittelfristig in deutlich höhere Regionen führen.

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