Der französische Energieriese TotalEnergies rühmt sich gerne damit, immer grüner zu werden. Zwar hat der Öl- und Gasriese im Vergleich zu vielen Konkurrenten schon deutlich fortschrittlicher in Erneuerbare Energien oder E-Mobilität investiert, dennoch scheint der Konzern immer wieder zu übertreiben – was er nun unterlassen muss.
So verlor TotalEnergies einen Prozess gegen die Deutsche Umwelthilfe (DUH). Diese hatte gegen die TotalEnergies Wärme&Kraftstoff Deutschland GmbH wegen der vermeintlichen "Klimaneutralität" ihres "CO2-kompensierten Heizöls" geklagt. Nun hat das Landgericht Düsseldorf der DUH vollumfänglich stattgegeben. TotalEnergies ist es nun verboten, sein Heizöl weiterhin als "CO2-kompensiert" zu bewerben.
Indes hat Goldman Sachs Totalenergies erneut näher analysiert. Ergebnis der Studie der US-Investmentbank: Das Anlagevotum wurde auf "Neutral", das Kursziel bei 70 Euro belassen. Analyst Michele della Vigna lobte die grundsätzlich soliden Bilanzen der Energiekonzerne und deren attraktive Barmittel-Renditen auch in schwankungsfreudigen Konjunkturzeiten. Die Sektor-Favoriten sind für ihn aber andere Aktien.
TotalEnergies muss sich etwas mehr als bisher ins Zeug legen, um zu einem grüneren Image zu kommen. Die günstig bewertete Aktie bleibt indes für den AKTIONÄR nach wie vor ein attraktives Investment. Der Stoppkurs sollte bei 46,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.