Der französische Öl- und Gasproduzent hat sich ehrgeizige Klimaziele gesetzt und will in den kommenden Jahren zu einem der weltgrößten Erzeuger von Erneuerbaren Energien werden. Dafür geht das Unternehmen nun den nächsten Schritt. So will sich Totalenergies für 1,5 Milliarden Euro netto den Erneuerbare-Energien-Spezialist Total Eren komplett einverleiben.
Bislang belief sich TotalEnergies Beteiligung an der Gesellschaft auf 30 Prozent. Nun will der Konzern die restlichen Aktionäre aus Total Eren herauskaufen und den Anteil auf 100 Prozent erhöhen. Total Eren und TotalEnergies hatten bereits im Jahre 2017 eine strategische Vereinbarung festgelegt, wonach der Energieriese die Möglichkeit habe, Total Eren innerhalb der kommenden Jahre komplett zu erwerben. In Zukunft sollen die Einheiten von Total Erens vollständig in das Erneuerbaren-Geschäft von Totalenergies integriert werden. Der Kauf passt zur Strategie von TotalEnergies. CEO Patrick Pouyanne hatte bereits angekündigt, im laufenden Jahr bis zu fünf Milliarden US-Dollar für kohlenstoffarme Energien auszugeben, das entspricht knapp einem Drittel der Gesamtinvestitionen. Zudem trennt man sich Stück für Stück von vereinzelten fossilen Projekten.
Lob für den Deal gibt es vom Analysehaus Jefferies. So erklärte Analyst Giacomo Romeo, dass die Übernahme der restlichen 70 Prozent an Total Eren bereits erwartet worden war. Seiner Ansicht nach waren die letztlich dafür investierten 1,5 Milliarden Euro weniger als prognostiziert. Er stuft die Anteilscheine von Totalenergies weiterhin mit "Buy" ein, das Kursziel beziffert er unverändert auf 66 Euro.
Im Zuge der jüngsten Erholung der Ölpreise konnten auch die Anteilscheine von TotalEnergies wieder Boden gut machen. Die Aktie konnte aus dem zuvor seit April gültigen Abwärtstrend ausbrechen. Darüber hinaus ist die Bewertung mit einem KGV von 6 sehr günstig und die Dividendenrendite mit 5,6 Prozent hoch. Die Aktie bleibt nach wie vor attraktiv. Wer bereits investiert ist, sichert die Position mit einem Stoppkurs bei 46,00 Euro ab.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.