Die über Jahre hinweg verlässlichen Dividendenzahler aus dem Energiesektor geraten durch den Ölpreisverfall unter Druck. Wo können Dividendenjäger jetzt zugreifen?
Es war ein absoluter Paukenschlag: Erstmals seit dem Ende des 2. Weltkriegs hat Shell die Dividende gesenkt. Nachdem der britisch-niederländische Energie-Riese beim rapiden Ölpreisverfall von mehr als 100 auf kurzzeitig unter 30 Dollar von 2014 bis 2016 noch die Ausschüttung konstant bei 1,88 Dollar je Aktie gehalten hatte, war der Druck diesmal zu stark. Denn während vor wenigen Jahren wenigstens noch das Geschäft mit Raffinerien und Tankstellen Quartal für Quartal Milliardengewinne erzielte, leidet nun auch dieses Segment unter den zum Teil rigorosen Ausgangssperren in zahlreichen Ländern rund um den Globus. Zahlreiche Experten zeigten sich daher wenig überrascht von diesem strategisch richtigen Schritt. DER AKTIONÄR hatte bereits vor wenigen Wochen den Schritt begrüßt, dass Shell die massiven Aktienrückkäufe eingestellt hatte.