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Foto: Börsenmedien AG, Volkswagen AG
07.12.2020 Carsten Kaletta

Top-Verlierer Volkswagen: Beim Autonomen Fahren gibt es Fortschritte – beim Machtkampf (noch) nicht

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Volkswagen Vz.

Volkswagen-Chef Herbert Diess erwartet, dass autonom fahrende Autos schon in wenigen Jahren marktreif sind. Bei den benötigten Computerchips verdoppele sich die Leistungsfähigkeit alle 18 Monate, sagte Diess jüngst der Wirtschaftswoche. Unterdessen geht der Machtkampf zwischen Konzernführung und den Kontrollorganen im Unternehmen weiter. Die VW-Aktie dennoch gehört zu den Top-5-Verlierern im DAX.

Seit etwa zwei Wochen macht der VW-Boss mächtig Alarm in Wolfsburg. Er verlangt de facto mehr Macht, um den Autohersteller nach seinen Vorstellungen umgestalten zu können. Diess will dazu den Vorstand nach seinem (Personal-) Vorlieben neu besetzen, den Konzern noch stärker auf Effizienz trimmen. Auch der Verkauf einzelner Marken erscheint durchaus möglich.

Die massivste Forderung von Diess, die man auch als Zeichen einer formalen Zustimmung (des Aufsichtsrats) für seinen aus Sicht des AKTIONÄR richtigen, aber innerhalb des Konzerns umstrittenen Kurs ansehen kann: Der VW-Boss verlangt quasi eine vorzeitige Verlängerung seines Arbeitspapiers, obwohl der aktuelle Vertrag noch bis April 2023 läuft. Am kommenden Donnerstag ist die kommende turnusmäßige Aufsichtsratssitzung – vielleicht kommt dann das Thema (noch kurzfristig) auf die Agenda, und es werden im Anschluss (positive) Friedenssignale gesandt.

Stark positiv scheint sich indes das Thema „autonomes Fahren“ aus Sicht von Herbert Diess zu entwickeln: So rechnet der VW-Chef mit marktreifen Roboterautos ab 2025. Bei der eingesetzten künstlichen Intelligenz gehe die Entwicklung noch schneller als bei den Computerchips, so Diess. „Da ist absehbar, dass die Systeme bald in der Lage sein werden, auch die komplexen Situationen beim autonomen Fahren zu beherrschen", sagte der VW -Chef.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Der Machtkampf, der aktuell tobt, scheint den Aktienkurs zu belasten. VW ist mitten in der größten Umbau-Phase seiner Historie. Aus Sicht des AKTIONÄR hat Konzern-Boss Herbert Diess, der konsequent auf Veränderung und damit auf den Schwenk in Richtung Elektromobilität setzt, genau den richtigen Weg eingeschlagen. Ein Zeichen seitens der Eigentümer für den "Diess-Kurs" wäre jetzt absolut hilfreich. DER AKTIONÄR bleibt trotz der aktuellen Gemengelage weiterhin optimistisch für die Aktie. Investierte Anleger bleiben dabei. Das Kursziel lautet unverändert: 180,00 Euro.


Mit Material von dpa-AFX

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