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Top-Verlierer ProSiebenSat.1: Keine Panik!

Top-Verlierer ProSiebenSat.1: Keine Panik!
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Michael Schröder 27.06.2014 Michael Schröder

ProSiebenSat.1-Chef Thomas Ebeling hat auf der gestrigen Hauptversammlung erneut Wettbewerbsverzerrungen auf dem deutschen Medienmarkt beklagt. Je mehr das klassische Fernsehen mit dem Internet verschmelze, desto größer würden die Nachteile, die Sender gegenüber neuen Anbietern im Internet hätten. Trotz der Hindernisse sieht sich der MDAX-Konzern auf einem guten Weg. Die Aktie wird heute ex Dividende gehandelt.

"Wir sind ein kerngesundes Unternehmen", bilanzierte Ebeling. Bei seinem Amtsantritt vor gut fünf Jahren habe er einen verschuldeten Konzern in schwieriger wirtschaftlicher Lage übernommen. Seitdem hat der frühere Pharmamanager den RTL-Rivalen umgekrempelt und der Sendergruppe eine neue Wachstumsstrategie verpasst, um damit unabhängiger von den schwankenden Werbemärkten zu werden.

Im vergangenen Jahr erzielte ProSiebenSat.1 bereits ein Drittel des Umsatzes außerhalb des klassischen TV-Werbegeschäfts. "Unsere Diversifizierungsstrategie ist richtig und zahlt sich aus", sagte Ebeling. Dennoch bleibt das Fernsehen die wichtigste Säule für den Konzern. Bei der Gründung neuer Sender will sich Ebeling aber in diesem Jahr bremsen. Zwar gebe es Überlegungen für einen weiteren Kanal, der aber frühestens 2015 an den Start gehen solle.

Der Konzern steckte zugleich erneut seine Wachstumsziele höher. "Wir wollen nun bis 2015 unseren Umsatz um mindestens 800 Millionen Euro steigern, also um 200 Millionen Euro mehr als ursprünglich geplant", verkündete er ein halbes Jahr nach dem endgültigen Ausstieg der Finanzinvestoren KKR und Permira. "Wir sind sehr zuversichtlich, dass 2014 als weiteres Rekordjahr in unseren Büchern stehen wird."

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Darüber wachen in den kommenden Jahren etliche neue Gesichter im Aufsichtsrat des Medienkonzerns. Chefaufseher über die Sendergruppe ist Werner Brandt, Finanz- und Personalvorstand des Softwareriesen SAP. Der Aufsichtsrat wählte den Manager nach dem Aktionärstreffen erwartungsgemäß an die Spitze es Gremiums. Nach dem Rückzug von KKR und Permira befinden sich alle verfügbaren Aktien im Streubesitz, einen bestimmenden Großaktionär gibt es nicht.

Die Aktien von ProSiebenSat.1 rangieren am Freitag am Ende des MDAX. Grund: die Papiere werden ex Dividende gehandelt. Die Sendergruppe schüttet 1,47 Euro je Anteil aus. ProSiebenSat.1 gehört nach wie vor zu den Top-Picks in der Medienbranche. Die Wachstumsaussichten in dem Sektor sind hervorragend und der Konzern ist gut positioniert. Anleger können daher den Dividendenabschlag zum Einstieg nutzen.


(Mit Material von dpa-AFX)

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