Sony macht ernst. Bereits im Frühsommer gab der japanische Elektronik-Riese in einem Mehrjahresausblick bekannt: „Wir entwickeln einen Roboter, der fähig ist, eine emotionale Beziehung mit dem Menschen einzugehen – er soll Liebe und Zuneigung auslösen.“ Nun bestätigte Sony -Chef Kazuo Hirai die Absicht, den japanischen Elektronik-Riesen stärker auf Roboter und künstliche Intelligenz als zukünftige Wachstumsbereiche ausrichten. "Und wir sagen das nicht, weil das die Modewörter in diesem Jahr sind", so Hirai am Rande der Elektronik-Messe IFA in Berlin. "Wir haben viel Know-How in der Mechatronik, bei Sensoren und bei maschinellem Lernen." Da sei das ein natürlicher Schritt.
Er sei überzeugt, dass es nach der heutigen Dominanz der Smartphones eine neue Kommunikationstechnologie geben werde - "ich bin mir nicht sicher, was es sein wird". Und wenn es soweit sei, wolle Sony den Wandel mitgestalten. "Beim Übergang von einfachen Handys zu Smartphones sind die vorherigen Marktführer sehr schnell vom Thron gestoßen worden. Alles kann sich schnell wenden", sagte Hirai.
Die Infrastruktur der Online-Plattform Playstation Network will Sony nutzen, um bei der Steuerung des vernetzten Heims mitzuspielen. Als Anbieter von Unterhaltungselektronik habe Sony einen wichtigen Smarthome-Baustein: "Auch Cloud-Firmen wie Amazon und Google wurde klar, dass sie für den direkten Zugang zum Menschen eigene Geräte bauen müssen."
Bei virtueller Realität will Hirai den Vorteil ausnutzen, unter einem Dach nicht nur das Geschäft mit der Playstation zu haben, die im Oktober um eine VR-Brille ergänzt wird, sondern auch Hollywood-Filmstudios. Die Bereiche arbeiteten bereits zusammen an VR-Inhalten, sagte der Sony-Chef. Die Technik, mit der man in virtuelle Welten eintauchen kann, habe großes Potenzial, viele Branchen zu verändern, von der Ausbildung bis hin zur Möglichkeit, einen Urlaubsort vor der Buchung kennenzulernen.
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(mit dpa-AFX)