Die Aktie von Infineon kann am heutigen Dienstag erneut zulegen. Am Vormittag hat das Papier sogar ein neues Mehrjahreshoch bei 37,31 Euro erreicht. Das Unternehmen profitiert derzeit von einer großen Nachfrage. Die AKTIONÄR Empfehlung liegt mittlerweile mehr als 100 Prozent im Plus.
Die große Nachfrage nach Elektronik-Chips und weiteren wichtigen Halbleiter-Produkten befeuert die Ausbaupläne von Chipherstellern in Dresden. So will etwa der US-Chipfertiger Globalfoundries rund 400 Millionen Euro in den Ausbau seiner Reinräume investieren. Derzeit produziert das Unternehmen rund 400.000 Wafer pro Jahr, künftig sollen es doppelt so viele sein, sagte Geschäftsführer Manfred Horstmann. Einen Zeitrahmen nannte er dafür nicht.
"Die Knappheit an Mikrochips, das spielt uns in die Hände." Grund dafür sieht Horstmann neben der E-Mobilität vor allem in der Corona-Krise. Diese habe den Bedarf und zugleich die Schwächen der Digitalisierung aufgezeigt und technologische Neuerungen vorangetrieben. "Was normalerweise zehn Jahre dauert, hat nun alles innerhalb eines Jahres stattgefunden."
Ohne Halbleiter geht in der vernetzten Welt nichts. Sie sind ein Grundmaterial für Mikrochips, die in sämtlicher Elektronik stecken. Auch Infineon in Dresden will wachsen: Die bestehenden Produktionskapazitäten sollen in den nächsten fünf Jahren für und 1,1 Milliarden Euro ausgebaut werden. Nur wenige Kilometer entfernt – ebenfalls im Dresdner Norden soll im Juni die neue Bosch-Halbleiterfabrik offiziell eröffnet werden. Rund eine Milliarde Euro hat Bosch in den Dresdner Standort investiert – die größte Einzelinvestition in der 130-jährigen Firmengeschichte.
DER AKTIONÄR hat die Aktie von Infineon im April vergangenen Jahres bei 16,84 Euro zum Kauf empfohlen. Mittlerweile notiert die Aktie 119 Prozent im Plus. Zuletzt hatte der AKTIONÄR zudem risikobereiten Anlegern den Mini-Long mit der WKN MA2GNN von Morgan Stanley empfohlen. Auch diese können sich mittlerweile über schöne Gewinne freuen. Nach den jüngsten Teilgewinnmitnahmen Restpositionen weiter laufen lassen. Bei einem anhaltend positiven Newsflow dürfte die Aktie ihre Rekordfahrt fortsetzen und weiter Kurs auf die 40-Euro-Marke und mehr nehmen.
(Mit Material von dpa-AFX)