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Foto: Börsenmedien AG, Volkswagen AG
09.12.2020 Carsten Kaletta

Top-Gewinner Volkswagen: Kommt es heute zum Showdown?

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Volkswagen Vz.

Bei Volkswagen scheint sich der Machtkampf zwischen den Kontrollgremien und der Konzernspitze zuzuspitzen. Der VW-Chef hält offenbar derart hartnäckig an seinen Forderungen fest, dass der Aufsichtsrat heute zu einer außerordentlichen Sitzung zusammenkommt. Die VW-Aktie zeigt sich derweil unbeeindruckt und gehört mit einem Plus von mehr als zwei Prozent zu den Top-5-Gewinnern im DAX.

Konkret: Herbert Diess drängt weiter darauf, dass sein Vertrag vorzeitig um fünf Jahre verlängert wird, berichtet das Handelsblatt und beruft sich auf Personen in Diess‘ Umfeld. Zuvor hatte sich der VW-Chef mit den wichtigsten Vertretern im Aufsichtsrat auf die Nachbesetzung von drei vakanten Vorstandsposten geeinigt. Diesen Kompromiss habe Diess persönlich torpediert, indem er auf seiner Forderung beharre. Im Aufsichtsratspräsidium sitzt auch Betriebsratschef Bernd Osterloh, mit dem Diess schon mehrfach bei strategischen und personellen Fragen aneinandergeraten war.

Die Lage ist offenbar so angespannt, dass der Aufsichtsrat für den am späten Nachmittag sogar eine außerordenltliche Sitzung einberufen hat – im Rahmen einer Präsenzveranstaltung. Wie das Handelsblatt weiter erfahren hat, sei die Bereitschaft der Aufsichtsräte allerdings gering, über eine Vertragsverlängerung von Diess zu reden.

So habe der Konzern-Boss noch einen Vertrag bis 2023. Diess selbst will mit der vorzeitigen Vertragsverlängerung ein "formales Zeichen" erwirken, dass der Konzern seinen konsequenten Kurs Richtung Elektro-Mobilität und mehr Effizienz mit allen Folgen mitträgt.


Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Ob es bereits heute zu einer Entscheidung kommt, ist fraglich. Der Streit kommt jedenfalls zur Unzeit, da sich der Konzern inmitten des größten Umbaus seiner Historie befindet. Aus Sicht vom AKTIONÄR ist die Strategie von Herbert Diess die absolut richtige. Fazit: Investierte Anleger bleiben dabei. Das Kursziel des AKTIONÄR lautet unverändert: 180 Euro.

Mit Material von dpa-AFX

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