S&T ist nach den ersten sechs Monaten 2019 auf Kurs. Auch die mittelfristigen Aussichten des IT-Dienstleisters überzeugen. Dennoch hat die Aktie zuletzt den Rückwärtsgang eingelegt. Heute startet der Real-Depot-Wert einen Comeback-Versuch.
„Leider spiegelt sich unsere solide und gute Geschäftsentwicklung derzeit nicht in der Performance unserer Aktie wider“, so Vorstand Hannes Niederhauser gegenüber dem AKTIONÄR. „Die ständigen Konjunktursorgen und weltweiten Krisenherde führen zu einer großen Zurückhaltung bei den Anlegern. All das belastet die Aktie. Mit den positiven Geschäftsaussichten und unserer angehaltenen Performance wird sich aber auch unsere Bewertung wieder verbessern.“
Nach einem Umsatzanstieg von 10,6 Prozent im ersten Quartal konnte die Dynamik im zweiten Quartal auf 13,5 Prozent leicht erhöht werden. In Summe steht nach sechs Monaten ein Umsatzplus von 12,1 Prozent auf 473,8 Millionen Euro zu Buche. Wachstumstreiber war das Segment IoT Solutions, das die Umsätze im Halbjahresvergleich um 27,4 Prozent steigern konnte.
Das EBITDA stieg zum Halbjahr um rund 21 Prozent auf 44,3 Millionen Euro. Der Gewinn je Aktie erhöhte sich im selben Zeitraum auf 0,28 Euro (Vorjahr: 0,26 Euro).
„Im ersten Halbjahr 2019 haben wir unser Wachstum, das S&T schon seit zehn Jahren prägt, weiter erfolgreich fortgesetzt“, so Niederhauser. Der Firmenlenker bestätigte das Ziel, im Gesamtjahr 1,145 Milliarden Euro Umsatz sowie über 100 Millionen Euro EBITDA zu erreichen.
Im Zuge der Halbjahreszahlen hat der Vorstand auch ein neues Effizienz- und Profitabilitätsprogramm (PEC) initiiert. Ziel ist, in den kommenden Jahren Synergien in der Organisation zu heben, die Profitabilität zu steigern und durch ein effizienteres Working Capital Management zusätzliche Liquidität freizusetzen. „In der Zukunft wollen wir uns aber nicht nur auf die „beste Technologie“ verlassen, sondern noch schneller und effizienter werden. In den nächsten zwei Jahren werden wir daher das neue „PEC Programm“ umsetzen, mit dem wir umfangreiche Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Profitabilität, Effizienz und des Cashflows angehen“, so Niederhauser.
Im Rahmen der „Agenda 2023“ baut der Vorstand das Industrie-4.0-Portfolio kontinuierlich aus und treibt die Internationalisierung voran. Das Potenzial, vor allem was Effizienzsteigerungen durch die Vernetzung von Maschinen betrifft, ist enorm.
"Mit den positiven Geschäftsaussichten und unserer angehaltenen Performance wird sich aber auch unsere Bewertung wieder verbessern."
„Wir sind voll auf Kurs bis 2023 unser Ziel von zwei Milliarden Umsatz zu erreichen“, so Niederhauser. Läuft bis dahin alles wie geplant, dürften die EBITDA-Margen nachhaltig im zweistelligen Bereich liegen und der Gewinn je Aktie überproportional steigen.
Im schwachen Gesamtmarkt ist die S&T-Aktie trotz der guten Aussichten deutlich zurückgefallen. Notierten die Titel Anfang August noch bei über 21 Euro, wurden in dieser Woche Kurse um 17 Euro bezahlt.
Bleibt das Marktumfeld halbwegs stabil, sollte die Aktie nun eine überfällige Gegenbewegung starten. Das erste Ziel lautet 21,50 Euro, im Anschluss liegen Kurse um 25 Euro wieder im Rahmen des Möglichen. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf dieses Szenario – und hat die Position heute Vormittag ausgebaut.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Akien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.