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Top-Gewinner Nemetschek: Darum bleiben die Bullen am Drücker

Top-Gewinner Nemetschek: Darum bleiben die Bullen am Drücker
Foto: wildpixel/Getty-Images
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Michael Schröder 27.04.2023 Michael Schröder

Der Newsflow bleibt positiv: Nemetschek ist besser durch das erste Quartal gekommen als befürchtet. Zwar schlug sich der Umbau hin zu Softwareabonnements deutlich im Ergebnis nieder, doch die Zahlen fielen besser aus als von Experten gedacht. Vor allem Design- und Konstruktionssoftware des überzeugte. Die Aktie setzt ihre Aufwärtsbewegung fort.

AKTIONÄR-Leser wissen: Nemetschek bereitet die Investoren schon länger darauf vor, dass sich Umsatzwachstum und Ergebnis in diesem Jahr nicht mehr so stark entwickeln dürften wie in den auch von Zukäufen getriebenen Vorjahren. Derzeit steckt der Konzern im Umbau seiner zahlreichen Marken hin zu Abonnementmodellen, was die hohen Einmalbeiträge aus Lizenzverkäufen schmälert und aufs Ergebnis drückt. Im kommenden Jahr will Nemetschek beim Erlös aber wieder prozentual zweistellig zulegen.

Der Start in das laufende Jahr ist dennoch gelungen. Der Umsatz zog in den ersten drei Monaten im Jahresvergleich um 6,5 Prozent auf 204,6 Millionen Euro an. Das war mehr als von Analysten erwartet. Beim operativen Ergebnis des Konzerns gab es wegen der Umstellung auf Abonnements einen Dämpfer. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sank das Ergebnis um 12,7 Prozent auf 61 Millionen Euro. Unter dem Strich fiel der Nettogewinn um knapp 15 Prozent auf 36,3 Millionen Euro. Die Gewinne fielen aber damit nicht so schwach aus, wie am Markt befürchtet worden war.

„Mit dem ersten Quartal haben wir eine gute Grundlage geschaffen, um unsere Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen“, so Vorstandschef Yves Padrines. Der Start ins Jahr sei besser verlaufen als gedacht, stimmt Analyst Knut Woller von der Baader Bank zu. Ihm sei allerdings noch unklar, wie stark die Konjunkturprobleme sich in den Zahlen niedergeschlagen hätten, schließlich habe die Designsparte von Einmaleffekten profitiert.

Die Prognose für das Gesamtjahr wurde bestätigt. 2023 steht ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von vier bis sechs Prozent im Plan, die operative Marge dürfte in der Bandbreite von 28 bis 30 Prozent liegen und damit unter dem Wert aus den Vorjahren. Für die kommenden Jahre hat Nemetschek bereits eine Rückkehr zu schnellerem Wachstum bei dann auch wieder höheren Margen in Aussicht gestellt.

Nemetschek (WKN: 645290)

Das Fazit hat Bestand: Zeichnet sich im weiteren Jahresverlauf ab, dass die Pläne des Vorstands aufgehen, dürfte die Aktie wieder Kurse jenseits der 70-Euro-Marke ansteuern. Gewinne laufen lassen!

(Mit Material von dpa-AFX)

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