Am Donnerstag führt Klöckner & Co die Gewinnerliste im MDAX an. Nach dem Absturz der vergangenen Wochen schöpfen Anleger damit Hoffnung auf Besserung. Zu Beginn der Handelswoche hatte der Stahlhändler die Erholung am deutschen Aktienmarkt noch zum großen Teil verpasst und notierte nach wie vor beim Jahrestief unterhalb der 9-Euro-Marke. Nun zieht die Aktie an und profitiert dabei von einer positiven Studie der französischen Investmentbank Exane BNP.
Analyst Luc Pez hat Klöckner & Co von „Neutral“ auf „Outperform“ hochgestuft und das Kursziel von 11,00 auf 11,50 Euro angehoben. Nach den jüngsten Kursrückgängen bei Stahlwerten sei nun viel Negatives eingepreist. Unternehmen wie Klöckner & Co, Voestalpine oder Tenaris zeichneten sich laut dem Experten durch gute Kapitalerträge, attraktive Cashflow-Renditen, eine akzeptable Verschuldung sowie die Fähigkeit, dem Margendruck in der Branche standzuhalten, aus.
Der heutige Kurssprung sorgt für neue Fantasie. Gelingt der Sprung über die horizontalen Widerstände bei 9,40 und 9,70 Euro, wäre der Weg nach oben vorerst frei. Nach wie vor ist die Situation bei den Stahltiteln allerdings kompliziert. Gerät der DAX unter Druck, verliert die Branche überproportional. Dennoch sorgen die deutlichen Gewinne von Klöckner in Verbindung mit der ebenfalls starken Performance des DAX-Riesen ThyssenKrupp am Donnerstag für Hoffnung auf ein Ende des Stahl-Crashs.
Abwarten bei Klöckner
Die Stahlbranche hat schwere Wochen hinter sich. Zudem haben die Aktien zuletzt ohnehin unter dem schwachen Gesamtmarkt gelitten. Bei Klöckner & Co ist das Chartbild deshalb nach wie vor angeschlagen. Anleger sollten hier abwarten, ob die Erholung nachhaltig ist. DER AKTIONÄR bevorzugt in dem Segment allerdings ohnehin die ThyssenKrupp-Aktie. Investierte Anleger beachten jedoch ebenfalls weiterhin den Stoppkurs bei 16,00 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)