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11.03.2022 Michael Schröder

Top-Gewinner Hapag-Lloyd: Es geht schon wieder los

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Hapag-Lloyd

Die Situation auf den Weltmeeren ist derzeit immer noch von Verspätungen, knappen Transportkapazitäten und erheblich gestiegenen Preisen für Schiffstransporte geprägt. Hapag-Lloyd macht Verbrauchern und Industriekunden Hoffnungen auf eine allmähliche Entspannung der gestörten globalen Lieferketten. Die Aktie der Hamburger Containerreederei kratz derweil am Jahreshoch.

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Hapag Lloyd sieht den viel zitierten Silberstreif am Horizont: „Für die zweite Jahreshälfte sollte sich die angespannte Situation in den globalen Lieferketten verbessern und dies zu einer beginnenden Ergebnisnormalisierung führen“, so die Prognose der Nummer fünf unter den großen Containerreedereien. Mittelfristig dabei helfen sollen auch zwölf neue Riesenfrachter, die 2020 und 2021 in Südkorea bestellt wurden.

Der Krieg in der Ukraine und die erheblichen internationalen Sanktionen gegen Russland dürften laut Vorstandschef Rolf Habben Jansen für wenig zusätzliche Störungen im globalen Logistikgeschäft sorgen. „Das betrifft weniger als zwei Prozent unseres Gesamtgeschäfts.“ Hapag-Lloyd hat wie viele andere Großreedereien auch Buchungen für Transporte von und nach Russland gestoppt. Größte Herausforderung seien derzeit die Container, die bereits unterwegs sind. „Nun müssen wir Orte finden, wo sie gelagert werden können.“

Containerreedereien wie Hapag-Lloyd gehören zu den finanziellen Gewinnern der Corona-Pandemie und der von ihr ausgelösten Störungen der globalen Lieferketten. Für 2022 rechnen die Hamburger nach dem Ausnahmejahr 2021 abermals mit sprudelnden Gewinnen. Angepeilt wird nach derzeitiger Prognose ein Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) zwischen 8,9 und 10,7 Milliarden Euro, nach fast 9,4 Milliarden Euro im Jahr zuvor. Unter dem Strich sprang dabei ein Überschuss von fast 9,1 Milliarden Euro heraus, fast zehnmal so viel wie 2020. Die Aktionäre sollen davon mit einer auf das Zehnfache erhöhten Dividende von 35 Euro je Aktie profitieren.

Hinter dem Gewinnsprung steht eine nahezu Verdoppelung der durchschnittlichen Frachtraten auf 2003 Dollar je 20-Fuß-Standardcontainer (TEU). Die Transportmenge lag mit 11,9 Millionen TEU in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Habben Jansen wies allerdings darauf hin, dass die Reedereien von der Kostenseite unter wachsendem Druck sind. Neben erhöhten Lagerkosten für Container an Terminals und höheren Charterraten für die Nutzung fremder Schiffe schlagen vor allem die rasant steigenden Treibstoffkosten zu Buche.

Hapag-Lloyd (WKN: HLAG47)

Die Aktie von Hapag-Lloyd gehörte in den vergangenen Monaten zu den besten deutschen Werten. Auch zum Wochenschluss kann sie wieder zulegen. Nächste Zielmarke ist das Rekordhoch bei 295,00 Euro. Anleger bleiben weiter mit einem Stopp bei 210,00 Euro an Bord, stellen sich aber auf einen gewohnt volatilen Kursverlauf ein.

(Mit Material von dpa-AFX)

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