Der neue Vorstandschef von Continental will den Automobil-Zulieferer auf Wachstum trimmen. Jährlich fünf bis acht Prozent sollen zukünftig pro Jahr in den Büchern stehen. CEO-Nikolai Setzer setzt dabei auf eine dreigeteilte Strategie. Bei den Analysten kommen diese ehrgeizige Pläne schon mal gut an. Und auch die Anleger sind optimistisch und befördern die Conti-Aktie unter die Top-5-Gewinner im DAX.
Konkret: Warburg Research hat das Kursziel für Continental von 140 auf 160 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Die im Rahmen des Kapitalmarkttages geäußerten mittelfristigen Ziele rechtfertigten eine höhere Bewertung des Autozulieferers, so die Analysten. Das neue Ziel resultiere aus den erhöhten Schätzungen.
Auch die Citigroup ist positiv gestimmt: Die US-Bank hat die Einstufung für Continental nach dem Kapitalmarkttag auf "Buy" belassen. Auf der Veranstaltung habe der Autozulieferer und Reifenhersteller den Weg zu seiner Erholung skizziert und schlage damit die richtige Richtung ein, so die US-Analysten. Mit der neuen Strategie sollte sich am Markt auch die Wahrnehmung vom technologischen Rückstand des Unternehmens ändern und die Aktie aufwerten. Die Mittelfristziele seien angemessen ambitioniert und mehr als leicht zu realisieren.
Die Conti-Aktie gewinnt heute rund 1,5 Prozent und notiert im Bereich der 119-Euro-Marke. Überwindet die Aktie das Ende November markierte Rally-Hoch bei 120,20, ist der Weg Richtung nach oben frei. Nach unten ist im Bereich von 110 Euro eine Widerstandszone auszumachen.
Der neue Conti-Chef macht Dampf: einerseits setzt er auf die klassischen ertragsstarken Segmente wie Reifen und Autokomponenten( Bremsen, Bediensysteme). Parallel dazu wird mehr in Zukunftsfelder wie autonomes Fahren und Software investiert. Neueinsteiger können spekulativ aufspringen, sobald das Papier die 120-Euro-Marke nachhaltig genommen hat.
Mit Material von dpa-AFX