Der mögliche Einstieg großer Finanzinvestoren beflügelt am Mittwoch die Adidas-Aktie. Angelsächsische Hedgefonds sondieren derzeit einen Einstieg, heißt es. Dem Sportartikelhersteller stünde demnach ein radikaler Kurswechsel bevor. Konzernchef Herbert Hainer müsse sich auf harte Zeiten gefasst machen.
Die Großinvestoren würden auch vor einem Sturz des langjährigen Vorstandschefs nicht zurückschrecken. Milliardenschwere Hedgefonds wie Third Point, der Fonds des New Yorker Investors Daniel Loeb, wollten sich zwar noch nicht zu einem Einstieg äußern, laut manager-magazin sei aber bereits Kontakt zu Beratern aufgenommen worden. Bei einem Kauf würde vor allem eine Ablösung Hainers, den die Investoren für die jüngsten Probleme bei Adidas verantwortlich machen, immer wahrscheinlicher.
Veränderungen geplant
Seit Jahresbeginn ist die Adidas-Aktie der mit Abstand schwächste Wert im DAX und hat knapp 40 Prozent verloren. Die aktuelle Wachstums- und Gewinnschwäche wollen Investoren nicht hinnehmen. So wird teilweise bereits die Abspaltung der US-Tochter Reebok oder auch der zuletzt strauchelnden Golfmarke Taylor Made gefordert. Auf Nachfrage des manager-magazins bestätigte Adidas bereits, dass man regelmäßig in Kontakt mit aktuellen und potenziellen Investoren stehe.
Übertriebener Abverkauf
Trotz der derzeitigen Probleme erscheint der deutliche Abschlag für die Adidas-Aktie übertrieben. Die Einstiegsfantasie neuer Großinvestoren bringt zudem neuen Schwung. Mit frischen Ideen sollte es dann auch operativ wieder aufwärts gehen. Gelingt der Aktie nun der nachhaltige Ausbruch über 60 Euro, dürfte sich die Erholung fortsetzen.