Krise? Nicht bei Tomra Systems. Das Unternehmen hat Zahlen für das erste Quartal 2020 vorgelegt und die können sich sehen lassen. In den wichtigen Kennzahlen kann der Sammel- und Sortierspezialist zulegen. Ein Makel bleibt, doch die Aktie schießt nach oben.
Trotz des konjunkturell eingetrübten Gesamtmarktes stieg der Umsatz im ersten Quartal 2020 auf 2,3 Milliarden Norwegische Kronen. Das entspricht einem Anstieg von elf Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Analysten schätzten den Umsatz auf 2,2 Milliarden Kronen. Das EBIT legte ebenfalls um zehn Prozent auf 172,5 Millionen Kronen zu. Beim Ergebnis je Aktie vermeldeten die Norweger jedoch einen leichten Verlust von 0,20 Kronen. Hier erwarteten Analysten einen Gewinn pro Aktie von 0,86 Kronen.
Auftragsbestand auf Rekordhoch
Besonders stark ist, dass Tomra beim Auftragseingang zulegen kann. Grund hierfür ist die signifikante Abschwächung der Norwegischen Krone gegenüber Euro und US-Dollar. Gemessen gegenüber den Kursen vom 31. Dezember 2019 haben Euro und US-Dollar im ersten Quartal 2020 um 20 Prozent beziehungsweise 17 Prozent gegenüber der Krone zugenommen. Der Auftragsbestand endete mit einem Allzeithoch von 1.915 Milliarden Kronen, verglichen mit 1.458 Milliarden Kronen im gleichen Zeitraum des Vorjahres, was einem währungsbereinigten Anstieg von 13 Prozent entspricht.
Tomra präsentiert weiter erfreuliche Quartalszahlen und beweist einmal mehr, dass der Wachstumstrend intakt ist. Die Aktie steigt heute um fünf Prozent. Der steigende Auftragsbestand zeigt, dass die von Tomra entwickelten Technologien und Maschinen genau den Nerv der Zeit treffen und systemrelevant sind. Zudem überzeugt Tomra fundamental mit einer geringen Schuldenlast. Die Aktie bleibt bei Schwäche kaufenswert.