Im freundlichen Umfeld zu Wochenbeginn zählt die Aktie von Thyssenkrupp im frühen Handel zu den stärksten Werten im MDAX. Charttechnisch sieht es beim Industriekonzern gut aus, nachdem eine wichtige Unterstützung gehalten hat. Zudem gab es zuletzt neue Impulse rund um mögliche Börsengänge der Töchter.
2022 war die Thyssenkrupp-Aktie mehrfach am Widerstandsbereich zwischen 6,00 und 6,15 Euro abgeprallt. Erst Anfang 2023 gelang der dynamische Ausbruch über diese Marke, der bis in den Bereich um 7,50 Euro führte. Nach der anschließenden Konsolidierung wurde der alte Widerstand zuletzt aber mehrfach erneut getestet – mit Erfolg. Nun kann der Blick aus charttechnischer Sicht wieder nach oben gehen, das Jahreshoch bei 7,60 Euro wäre das Ziel.
Schwung dafür bringen möglicherweise weitere News zum Börsengang von Nucera. Die Wasserstoff-Tochter könnte laut einem Reuters-Bericht der vergangenen Woche im Juni an die Börse kommen. Voraussetzung dafür sei aber eine stabile Entwicklung der Märkte. Spannend wird dann auch die Bewertung: Von zwei bis fünf Milliarden Euro halten Experten eine breite Spanne für möglich.
Neues gab es auch zur Marinetechnik. Laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung erwägt der Konzern „alle Optionen“ – einschließlich eines möglichen Spinoffs. Um die benötigten Investitionen tätigen zu können, soll Thyssenkrupp Marine Systems laut Spartenchef Oliver Burkhard „unabhängig gemacht und weiterentwickelt“ werden. Nach Ostern könnte ein Bieterwettbewerb starten – auch mit Private-Equity-Interessenten.
Neue Strukturen bei Nucera und Marine Systems könnten Thyssenkrupp Schwung verleihen. Bleibt auch die Konjunktur robust, sind deutlich höhere Kurse denkbar. Charttechnisch sieht es bereits wieder besser aus. Anleger können weiterhin zugreifen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp