ThyssenKrupp setzt wieder auf den Stahl als Kerngeschäft. Bei Salzgitter spielt der Rohstoff ohnehin die Hauptrolle. Und auch Klöckner & Co verdient sein Geld weiterhin mit dem Stahlhandel. Aufgrund des Preisverfalls und der schwachen Konjunkturaussichten haben die Aktien aller drei Konzerne zuletzt stark gelitten. Schnelle Besserung ist noch immer nicht in Sicht.
Die Stahlnachfrage in Europa ist weiter schwach. Schuld daran sind einerseits die anhaltenden Billigimporte, andererseits haben Auto- und Maschinenbaubranche als wichtige Kunden selbst mit harten Zeiten zu kämpfen. Da jedoch gleichzeitig die Eisenerzpreise – Eisenerz ist der wichtigste Rohstoff für die Stahlherstellung – steigen, haben die Konzerne stark zu kämpfen.
Jefferies-Analyst Alan Spence glaubt zwar, dass das Schlimmste vorüber sei. Mit einer starken Erholung im Sommer rechnet er bei den Margen aber nicht. ThyssenKrupp bleibt für ihn auf dem aktuellen Niveau dennoch ein Kauf, bei Salzgitter und Klöckner sollten Neueinsteiger dagegen abwarten. Bei Salzgitter hat zudem auch die Deutsche Bank ihre Kaufempfehlung gestrichen.
Die aktuelle Stimmung spiegelt sich am Mittwoch auch in den Kursen wieder. Während sich die ThyssenKrupp-Aktie stabil hält, verlieren Salzgitter und Klöckner & Co über vier Prozent. Auch DER AKTIONÄR favorisiert ThyssenKrupp. Trotz der zahlreichen Probleme des Konzerns bietet sich aufgrund der niedrigen Bewertung ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis. Mutige können zugreifen.