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Nach den starken Zahlen am Montag springt die Aktie von Thyssenkrupp Nucera am Dienstag noch einmal an. Angetrieben von positiven Einschätzungen der Analysten legt der SDAX-Konzern sogar zweistellig zu. Vom Tief in der vergangenen Woche steht inzwischen bereits ein Gewinn von rund 30 Prozent zu Buche.
Mehrere Experten ruderten mit ihren Kurszielen nach den Zahlen zum Geschäftsjahr 2022/23 und dem neuen Ausblick zwar etwas zurück. Allerdings signalisieren sie nach wie vor viel Kurspotenzial, auch deutlich über das Rekordhoch kurz nach dem IPO bei 25,28 Euro hinaus.
So hat etwa die Deutsche Bank das Ziel von 30,00 auf 29,00 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf „Buy“ belassen. Nucera blieb mit seinen Aussagen zum künftigen bereinigten EBIT etwas hinter seinen Erwartungen zurück, so Analyst Michael Kuhn. Zudem schraubte er seine Annahmen für den Auftragseingang nach unten. Dennoch bleibe die Book-to-Bill-Ratio über 1, weshalb es keinen Grund gebe, an den Wachstumserwartungen etwas zu ändern.
Optimistische Kursziele gab es auch von Kepler Cheuvreux und vom Bankhaus Metzler. Kepler senkte den fairen Wert von 33,00 auf 27,00 Euro, Metzler von 28,70 auf 25,10 Euro – das sind mehr als 40 respektive 30 Prozent Potenzial nach oben.
Thyssenkrupp Nucera will in den kommenden Jahren kräftig von der weltweit steigenden Nachfrage nach klimaneutral erzeugtem Wasserstoff profitieren. Passend dazu haben laut Handelsblatt Deutschland und sechs weitere europäische Staaten zugesagt, bis 2035 alle Kraftwerke, die noch CO2 ausstoßen, aus ihren Stromnetzen zu verbannen.
Es ist eine beeindruckende Gegenbewegung, die die Aktie von Thyssenkrupp Nucera aufs Parkett legt. An den langfristigen Aussichten bestehen kaum Zweifel. Mit dem Sprung über das November-Hoch hat sich auch das Chartbild aufgehellt. Setzt die Aktie bei einer durchaus denkbaren Verschnaufpause noch einmal in den Bereich um 17,50 Euro zurück, können Anleger wieder über einen Einstieg nachdenken.
