Die Aktie von ThyssenKrupp ist inzwischen wieder auf dem Niveau angekommen, auf dem der DAX-Titel vor dem radikalen Strategiewechsel notierte. Der 28-Prozent-Kurssprung wurde inzwischen vollständig aufgezehrt. Da hilft es auch nicht, dass der Konzern die Aufzugsparte für die Aufspaltung weiter aufhübscht.
In den USA hat ThyssenKrupp die Aufzugsparte der Nashville Machine Company übernommen. Nashville Machine Elevator (NME) hat 130 Mitarbeiter und war Exklusivdistributor für ThyssenKrupp Elevator. Der Standort soll nun als weitere Niederlassung integriert werden. Mit einem Umsatzanteil von 40,1 Prozent waren die USA im vergangenen Jahr der größte Markt der Elevator-Sparte.
Unabhängig vom Zukauf will sich ThyssenKrupp künftig vom Aufzugsgeschäft trennen. Sowohl ein Börsengang als auch ein Verkauf stehen zur Debatte. Als Interessent galt bislang vor allem der finnische Wettbewerber Kone. Doch auch der Weltmarktführer Otis könnte zugreifen. Nach der Zerschlagung der Mutter United Technologies soll Otis ebenfalls eigenständig werden und könnte Gespräche mit ThyssenKrupp Elevator aufnehmen.
Aktie vor Kauflimit
Der Zukauf kann die Talfahrt der ThyssenKrupp-Aktie zunächst nicht stoppen. DER AKTIONÄR hatte einen erneuten Rücksetzer einkalkuliert, ein Boden könnte nun gefunden sein. Das Kauflimit bei 11,20 Euro könnte noch am Montag aktiviert werden. Mutige Anleger setzen damit darauf, dass die niedrige Bewertung des DAX-Konzerns durch die Abspaltung der Aufzugsparte nach oben getrieben wird.