Der tiefgreifende Umbau von ThyssenKrupp läuft auf Hochtouren. Die Aufzugssparte wurde bereits verkauft, auch für die verbleibenden Bereiche werden Lösungen gesucht. Unabhängig davon müssen die Sparten aber auch technologisch auf Vordermann gebracht werden. Beim Stahl macht der Konzern nun den ersten Schritt.
Im Rahmen der Strategie 2030 wird am Standort Duisburg für einen mittleren zweistelligen Millionenbereich ein neuer Hubbalkenofen errichtet. Ab 2022 soll dieser für eine verbesserte Qualität bei Blecken für die Autobranche sorgen.
Im Frühjahr hatte ThyssenKrupp erklärt, dass binnen sechs Jahren 800 Millionen Euro an Zukunftsinvestitionen in das Stahlgeschäft fließen sollen. Der Konzern will damit technologisch wieder zur Konkurrenz aufschließen. Gleichzeitig sollen einzelne Anlagen und Standorte aber auch geschlossen sowie 3.000 Arbeitsplätze abgebaut werden.
ThyssenKrupp hat viel zu tun. Weitere Investitionen werden folgen. Da der Konzern aber weiter viel Geld verbrennt, ist offen, ob der Turnaround gelingt. Das Risiko bleibt entsprechend hoch. Vor den Zahlen am 13. August sollten Neueinsteiger nichts überstürzen.