ThyssenKrupp überzeugt am heutigen Freitag mit einem deutlichen Kursplus. Anleger, die auf eine Trendumkehr setzen, sollten sich jedoch nicht zu früh freuen. An der Gesamtsituation hat sich für den Konzern nichts geändert. Auch der TSI-Wert ist erschreckend schwach.
Mit einem Kurs von 3,52 Euro musste die ThyssenKrupp-Aktie am Donnerstag einen neuen historischen Tiefstkurs verkraften. Dank des zarten Rebounds am Gesamtmarkt geht es jedoch auch für die leidgeplagte Aktie nun erstmal wieder eine Etage höher. Von einer tiefgehenden Trendwende kann man jedoch noch lange nicht sprechen. Der Konzern kämpft um das Überleben. Schließlich ist das Geschäft von ThyssenKrupp stark zyklisch – eine nachhaltige Rezession, von der die meisten Experten mittlerweile ausgehen, dürfte das Unternehmen deutlich treffen. Konzernchefin Martina Merz, die sich bereits zuletzt schwer tat, ThyssenKrupp für die Zukunft fit zu machen, dürften harte Monate ins Haus stehen.
Schlechter TSI-Wert
Der Rebound rechtfertigt noch lange keinen Kauf. Neben der schwachen Charttechnik, spricht auch der TSI-Wert eindeutig gegen ThyssenKrupp. Laut der neuesten TSI-HDAX-Rangliste rangiert die Thyssen-Aktie mit einem TSI-Wert von 2,78 Prozent gerade einmal auf dem 96. Von 98. Plätzen. Zur Erinnerung: Laut dem TSI-System liegt ein Kaufsignal erst vor, wenn eine entsprechende Aktie einen Wert von über 90 Prozent aufweist.
DER AKTIONÄR bleibt bei seiner negativen Einschätzung. Anleger sollten weiter die Finger von der MDAX-Aktie lassen und sich von kurzen, bullishen Gegenbewegungen nicht täuschen lassen. Sowohl die Charttechnik als auch die fundamentale Situation sprechen gegen die Aktie.