Die zum Verkauf stehende Marinesparte TKMS des Industriemischkonzerns Thyssenkrupp könnte sich bald über einen neuen Auftrag freuen. Wie DER AKTIONÄR bereits am Dienstag berichtete, steht ein Auftrag über die Lieferung von sechs U-Boote an die indische Marine im Raum. Davon könnte der Konzern im Falle eines Verkaufs der Sparte profitieren.
Wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht, hat Thyssenkrupp am Mittwoch mit dem indischen Werftenkonzern Mazagon Dock Shipbuilders eine Absichtserklärung unterzeichnet. Demnach wäre Thyssenkrupp für Konstruktion, Design und beratende Tätigkeiten verantwortlich, während Mazagon den Bau und die Ablieferung der U-Boote übernehme. Mit der Absichtserklärung legen die Unternehmen den Grundstein für den Auftrag, für den ein Volumen von rund sieben Milliarden Euro im Raum steht.
Zwar hat sich die indische Regierung noch nicht für einen Produktionspartner entschieden. Die Aktie reagiert auf die Berichte dennoch positiv und notiert am Mittwochnachmittag mit rund zwei Prozent im Plus, da der Auftrag im Falle einer Abspaltung von TKMS den Wert steigern dürfte.
Bereits im Vorfeld hatte die Aktie angezogen, nachdem zum Monatswechsel Miguel Ángel López Borrego seinen Job als neuen CEO angetreten hat und mehr Tempo bei der laufenden Restrukturierung versprach.
Der potenzielle Großauftrag kommt am Markt gut an. Sollte López auch beim Konzernumbau Erfolge vorweisen können, dürften bei Thyssenkrupp verborgene Werte gehoben werden. Trotz der noch immer bestehenden Konjunktursorgen sieht DER AKTIONÄR bei der Aktie deshalb noch Luft nach oben.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.