Der angeschlagene Industriekonzern will die lukrative Aufzugsparte in die Eigenständigkeit schicken, um Geld für die Sanierung der verbleibenden Geschäftsbereiche zu generieren. Noch gilt ein Börsengang als favorisierte Lösung. Doch auch ein Verkauf ist nicht ausgeschlossen. Der potenzielle Käufer Kone wollte sich dazu jedoch nicht äußern.
Am Donnerstag hat Kone seine Quartalszahlen vorgestellt. Der Chef des finnischen Aufzugsherstellers, Henrik Ehrenrooth, hat sich dabei für eine Konsolidierung der Branche ausgesprochen, eine weitere Bereinigung mache „eine Menge Sinn“. Die hartnäckigen Gerüchte über ein mögliches Interesse an ThyssenKrupp Elevator wollte er allerdings nicht kommentieren.
Operativ lief es bei Kone weiter gut. Der Umsatz kletterte um neun Prozent auf 2,54 Milliarden Euro. Dank einer starken EBIT-Marge von 12,1 Prozent wurde das EBIT sogar noch stärker um 9,3 Prozent auf 307 Millionen Euro gesteigert. „Ich freue mich besonders, dass unser Auftragseingang weiter sehr stark gewachsen ist und dass sich die Gewinnspannen der Orders nun verbessern“, sagte Ehrenrooth zudem.
Die Aufzugsparte ist die Perle von ThyssenKrupp. Sowohl ein Börsengang als auch ein Verkauf würden viel Geld bringen. Wahrscheinlicher ist aktuell weiter ein Börsengang. Allerdings die Aufzüge sind knapp das Doppelte wert als das gesamte Konglomerat. Trotz der bestehenden hohen Risiken bei ThyssenKrupp stimmt aufgrund der niedrigen Bewertung das Chance-Risiko-Verhältnis. Für Mutige!