Die Aktie von ThyssenKrupp kann sich nach wie vor nicht von den Tiefstkursen im Bereich der 11-Euro-Marke lösen. Die Sorgen um den Stahlbereich, die Angst vor einer Gewinnwarnung und die anhaltende Unsicherheit beim Umbau belasten die Aktie. Viele Anleger warten auf den entscheidenden Befreiungsschlag.
In den vergangenen Wochen waren es vor allem immer wieder Gerüchte über den Umbau, die die ThyssenKrupp-Aktie bewegt haben. Ein Verkauf der Aufzugsparte wird nach wie vor diskutiert – doch der Börsengang der Konzernperle bleibt die wahrscheinlichste Alternative. In den nächsten Tagen dürften aber vor allem die Quartalszahlen in den Fokus rücken. Am 8. August öffnet der DAX-Konzern seine Bücher.
Eine Gewinnwarnung ist dabei nicht unwahrscheinlich. Vor allem die Probleme im zyklischen Stahlbereich und die Krise in der Automobilsparte bringen die Ergebnisse unter Druck – zudem könnte sich auch das Niedrigwasser in Deutschland negativ auswirken. Inzwischen ist im Kurs auch jedoch weitgehend eingepreist, dass die Ziele verfehlt werden könnten. Sollte ThyssenKrupp hier für eine Überraschung sorgen, könnte dies den entscheidenden Impuls für die Aktie geben, um sich endlich von den Tiefstkursen zu lösen.
Die Risiken bei ThyssenKrupp sind unverändert groß. Die operativen Probleme und der langwierige Umbau dürften den Konzern weiter belasten. DER AKTIONÄR bleibt aber dabei: Die Bewertung ist inzwischen äußerst attraktiv. Alleine die Aufzugsparte dürfte deutlich mehr wert sein als das gesamte Konglomerat. Mutige können deshalb weiter zugreifen.