Im schwächeren Marktumfeld zählt die Aktie von ThyssenKrupp am Donnerstag zu den stärksten Werten im MDAX. Mit einem Plus von knapp zwei Prozent nähert sich die Aktie wieder dem Nach-Corona-Hoch bei 12,03 Euro. Für Schwung sorgen dabei die starken Zahlen des Stahl-Wettbewerbers ArcelorMittal.
Eine signifikante Erholung der Nachfrage sowie steigende Preise haben ArcelorMittal im ersten Quartal einen deutlichen Umsatz- und Gewinnzuwachs beschert. Die Erwartungen der Analysten wurden deutlich übertroffen. So stieg das EBITDA auf 3,2 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen am Donnerstag in Luxemburg mitteilte. Das war deutlich mehr als im Vorquartal und auch im Vorjahr, als der Konzern lediglich 967 Millionen Dollar erzielte. Analysten hatten hier lediglich knapp drei Milliarden Dollar auf dem Zettel.
Unter dem Strich legte der Nettogewinn auf knapp 2,3 Milliarden Dollar zu. Im Vorjahr hatte noch ein Verlust von 1,1 Milliarden Dollar zu Buche gestanden, nachdem die Corona-Krise die Stahlindustrie erstmals mit voller Wucht getroffen hatte. Inzwischen hat sich die Situation wieder deutlich aufgehellt. So stiegen die Stahllieferungen im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr wieder an. Der Umsatz nahm von 14,8 auf rund 16,2 Milliarden Dollar zu. Rückläufig blieb hingegen die Stahlproduktion.
ArcelorMittal reiht sich ein in die guten Zahlen der Branche. Auch Salzgitter und Klöckner & Co haben bereits auf ein starkes erstes Quartal zurückgeblickt. Damit verdichten sich die Anzeichen weiter, dass sich auch bei ThyssenKrupp das wichtige Stahlgeschäft in die richtige Richtung bewegt. Das würde den weiter auf Hochtouren laufenden Konzernumbau vereinfachen. Spekulative Anleger bleiben dabei.
Mit Material von dpa-AFX