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Foto: Laci Perenyi/IMAGO
17.11.2022 Maximilian Völkl

Thyssenkrupp: Die Zahlen stimmen – Aktie im Plus

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Thyssenkrupp

Nach der starken Erholungsbewegung im November haben Anleger mit Spannung auf die Zahlen von Thyssenkrupp gewartet. Am Donnerstag hat der Industriekonzern diese nun vorgelegt und die Erwartungen weitgehend erfüllt. Das kommt am Markt gut an, die Aktie legt im frühen Handel leicht zu.

Thyssenkrupp erwartet nach einem Milliardengewinn im vergangenen Geschäftsjahr allerdings eine erhebliche Abkühlung der Geschäfte. Sinkende Stahlpreise und steigende Kosten, insbesondere für Materialien und Energie dürften 2022/23 Umsatz und Gewinn sinken lassen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Essen mit. Erste Bremsspuren zeigten sich dabei bereits im vierten Quartal.

Das Management um Konzernchefin Martina Merz rechnet für das laufende Geschäftsjahr (per Ende September) mit einem deutlichen Rückgang des Umsatzes. Neben den Preiseffekten mache sich dabei auch der Verkauf von Geschäftsteilen bemerkbar. Im Vorjahr waren die Erlöse noch um gut ein Fünftel auf 41,1 Milliarden Euro geklettert. Das bereinigte EBIT soll auf einen Wert im mittleren bis hohen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich sinken – nach 2,1 Milliarden Euro 2021/22. Und auch beim Jahresüberschuss geht Thyssenkrupp von erheblichen Einbußen aus – dieser soll lediglich „mindestens“ ausgeglichen ausfallen.

Im vergangenen Jahr hatte Thyssenkrupp im Stahl- sowie im Handelsgeschäft von erheblichen Preissteigerungen profitiert und unter dem Strich einen Gewinnsprung auf 1,2 Milliarden Euro erzielt, nachdem im Vorjahr noch ein kleiner Verlust angefallen war. Nach drei Jahren Ausfall will Thyssenkrupp erstmals wieder eine Dividende zahlen. Vorgeschlagen werden 0,15 Euro je Aktie.

Thyssenkrupp (WKN: 750000)

Eine Eintrübung des konjunkturellen Umfelds ist längst eingepreist. Zahlen und Ausblick von Thyssenkrupp kommen am Markt deshalb relativ gut an. Die Aktie notiert knapp unter der 6-Euro-Marke. Wer darauf setzen will, dass die Wirtschaft durch Inflation und Zinsanhebungen weniger stark in Mitleidenschaft gezogen wird als bislang erwartet, der kann angesichts der günstigen Bewertung zugreifen.

Mit Material von dpa-AFX

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