Die erneute Erörterung der Einwände von Kritikern an der Fabrik des US-Elektroautobauers Tesla in Grünheide bei Berlin geht am Montag zu Ende. Damit rückt der Zeitpunkt einer Entscheidung über die Genehmigung für die erste Tesla-Fabrik in Europa durch das Land Brandenburg näher.
Erst muss die Erörterung noch ausgewertet werden. Umweltverbände hatten dem Land nach der Online-Erörterung von über 800 Einwänden im Oktober vorgeworfen, sie sei zu spät bekanntgemacht worden. Daraufhin entschied das Landesumweltamt, das Verfahren zur Sicherheit zu wiederholen.
Tesla-Chef Elon Musk will, dass die Produktion in Grünheide spätestens im Dezember startet. Bisher baut Tesla über vorzeitige Zulassungen. Umweltschützer und Anwohner hatten in der ersten Erörterung im Internet zum Beispiel davor gewarnt, dass das Trinkwasser in der Region wegen der Fabrik knapp werden kann. Sie befürchteten negative Folgen für Wald und Tiere und zweifelten das Konzept zum Umgang mit Störfällen an. Tesla hatte die Kritik zurückgewiesen.
Zuletzt hatte Musk vor allem mit Aktienverkäufen für Aufmerksamkeit gesorgt. Mittlerweile hat er hier eine Summe von rund 8,8 Milliarden Dollar erreicht. Am vergangenen Dienstag stieß er Papiere im Wert von fast einer Milliarde Dollar ab, wie aus Mitteilungen an die US-Börsenaufsicht hervorging. Zuvor löste er erneut einen Teil seiner Aktienoptionen ein und stockte damit seine Beteiligung auf, berichtet dpa-AFX. Es war die dritte solche Transaktion seit Anfang vergangener Woche, die auf einen Mitte September festgelegten Verkaufsplan zurückging. Der Tesla-Chef dürfte sich damit der Halbzeit bei den Aktienverkäufen nähern.
Die Aktie von Tesla hat nach ihrer deutlichen seit Anfang November zuletzt wieder deutlich Fahrt aufnehmen können. Am Freitag ging das Papier mit einem Plus von 3,7 Prozent auf 1.137,06 Dollar aus dem US-Handel. Gewinne weiter laufen lassen!