Die Bewertung der Tesla-Aktie sorgt seit Jahren für Gesprächsstoff bei Analysten und Investoren. Mit einem erwarteten 23er KGV von 70 ist das Papier auch alles andere als günstig bewertet. Dennoch sehen die Bullen nach der starken Rally weiteres Kurspotenzial, während andere der Meinung sind, dass die Zeit für eine Verschnaufpause gekommen sei.
So argumentierten zuletzt etwa Morgan Stanley und Barclays mit ihren Abstufungen für eine Konsolidierung. Am Montag zog dann auch Goldman Sachs nach. Die US-Bank tat es ihren Konkurrenten gleich, stufte die Aktie von „Kaufen“ auf „Halten“ herab, hob aber ebenfalls das Kursziel an. Dieses liegt mit 248 Dollar zwar 63 Dollar über dem vorherigen, allerdings auch knapp unter dem aktuellen Kursniveau.
Goldman-Analyst Mark Delaney sieht den E-Autobauer als aktuell fair bewertet an. Die Aktie spiegele nach dem bislang starken Jahr 2023 die langfristigen Erwartungen nun besser wider. Darüber hinaus hob der Experte das schwierige Preisumfeld für Neufahrzeuge hervor, was die Bruttomarge in diesem Jahr weiterhin belasten dürfte.
Ganz anders argumentiert dagegen Ron Baron. Der Baron-Capital-Fondsmanager sieht die Aktie bis 2025 auf 500 Dollar klettern, was einem Kurspotenzial von 98 Prozent entspricht. Der Tesla-Bulle sieht dank der wachsenden Verbreitung von Stromern, dem Ladenetzwerk Teslas noch eine große Wachstumschance. Zudem sei die Aktie auf dem selben Niveau wie vor drei Jahren zu haben, jedoch sei das Geschäft auch um das Dreifache gewachsen. Mehr Details zur Einschätzung Barons und sein ambitioniertes Kursziel für 2030 erfahren Sie hier.
Tesla zu bewerten, war nie ganz einfach. Der hohen Bewertung stehen zahlreiche Wachstumsfantasien wie etwa autonomes Fahren oder das Energiespeicher-Geschäft gegenüber. Dennoch: Die Aktie ist nach wie vor extrem heiß. Bereits investierte Anleger lassen daher die Gewinne laufen und beachten den Stopp bei 195 Dollar. Außenstehende warten vor einem Einstieg auf Rücksetzer.
(mit Material von dpa-AFX)