Der am Donnerstag in den USA beantragte Gläubigerschutz des großen chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande als auch die schwächelnde Wirtschaft in China belasten derzeit die Aktienmärkte weltweit. Bei Tencent, dem größten Onlinespielanbieter Chinas, laufen die Geschäfte gut. Morgan Stanley bleibt „bullisch“ – hier die Details
Für das zweite Quartal vermeldete Tencent jüngst einen Umsatz von knapp über 149 Milliarden Yuan (etwas 20,5 Milliarden US-Dollar) und legte damit im Jahresvergleich gut 11 Prozent zu. Der operative Gewinn betrug 50, Milliarden Yuan (etwa 6,9 Milliarden Dollar) und war damit 37 Prozent höher als ein Jahr zuvor.
Börse reagiert positiv
Obwohl die US-Technologieaktien am Donnerstag vermehrt zur Schwäche neigten, wurde das Konzernergebnis der Chinesen mit einem Kursplus von mehr als fünf Prozent zum US-Handelsschluss honoriert.
Morgan Stanley: Übergewichten
Die amerikanische Investmentbank stuft die Aktie weiterhin mit „Übergewichten“ und Kursziel 450 Hongkong-Dollar (rund 58 US-Dollar) ein. Das entspricht derzeit einem Aufwärtspotenzial von 30 Prozent. Morgan Stanley geht davon aus, dass sich sowohl die Werbeeinnahmen als auch die Nachfrage nach Minispielen weiter erholen werden.
Keine Empfehlung von DER AKTIONÄR
Tencent hat von den Tiefstkursen Ende Oktober des letzten Jahres mehr als 40 Prozent zugelegt und hängt derzeit an der 200-Tage-Linie fest. Mit Überschreiten dieser wichtigen Chartmarke würde ein Kaufsignal ausgelöst werden. Aus aktueller Sicht bleiben Anleger weiterhin an der Seitenlinie.
Tencent ist neben NetEase, Weibo und Alibaba Mitglied im WANT Index. Mit dem Indexzertifikat DA0AAZ können Anleger nahezu eins zu eins an der Entwicklung der vier Aktien teilnehmen.
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Hinweis: Der Handel mit Anteilen chinesischer Unternehmen ist mit erheblichen politischen und rechtlichen Unsicherheiten verbunden. Für Anleger besteht ein erhöhtes Totalverlustrisiko. DER AKTIONÄR rät dazu, nur in Einzelfällen und mit geringer Gewichtung in China-Aktien zu investieren.