Das Musik-Business scheint wieder zu laufen. Lange geplündert von Musik-Piraten kann die Branche dank Streaming-Diensten wieder wachsen. Nach Spotify wagt nun daher nun auch Tencent Music den Sprung an die Börse.
Die Tochter des chinesischen Internet-Riesen will im Rahmen eines Spin-Offs Anteile an die US-Börse bringen. Laut der Financial Times könnte im Falle des Börsengangs Tencent Music mit bis zu 30 Milliarden Dollar bewertet werden. Der Streaming-Konzern dominiert mit seinen Apps QQ Music, KuGou und Kuwo den chinesischen Markt. Tencent Music besitzt über die meisten Nutzer und das größte Portfolio an Lizenzen.
Die Entscheidung an eine US-Börse zu gehen, obwohl die Mutter und ein weiteres Spin-Off namens China Literature in Hongkong notiert sind, ist dabei nachvollziehbar. Der große westliche Dienst Spotify ist im NASDAQ gelistet – Investoren und Analysten könnten die beiden Firmen besser miteinander vergleichen und das Unternehmen wird transparenter. Entsprechend dürfte die finale Bewertung zum Zeitpunkt des Börsenganges stark davon abhängen, zu welchem Kurs Spotify dann notiert.
Ein erfolgreicher Börsengang dürfte auch den Kurs der Mutter Tencent antreiben und die Hoffnung auf weitere Spin-Offs aus dem umfangreichen Firmen-Portfolio anfachen. Anleger bleiben im Seitwärtstrend investiert.