Trotz zahlreicher Probleme zählt Tencent in dieser Woche zu den Top-Performern der Tech-Branche. Seit Wochenanfang legte die Aktie um 15 Prozent zu. Der entscheidende Schub über die wichtige Marke von 300 Hongkong Dollar kam dabei von US-Präsident Donald Trump.
Trump will laut einem Bericht von Bloomberg mit Chinas Staatschef Xi Jinping beim G20-Gipfel in Argentinien eine Lösung im schwelenden Handelsstreit erreichen. Trump habe bereits seiner Regierung aufgetragen, einen Entwurf für ein neues Handelsabkommen auszuarbeiten.
Das freundlichere Sentiment im Handelsstreit unterstreicht der Präsident zudem mit einem Tweet. Er habe eine lange und sehr gute Unterhaltung mit Xi Jinping geführt. Es ging dabei um zahlreiche Themen, besonderer Bedeutung kam jedoch dem Handel zu.
Just had a long and very good conversation with President Xi Jinping of China. We talked about many subjects, with a heavy emphasis on Trade. Those discussions are moving along nicely with meetings being scheduled at the G-20 in Argentina. Also had good discussion on North Korea!
Die potenzielle Trendwende im Handelskonflikt setzt Short-Seller unter Druck, die aufgrund dieser Problematik und eines Vergabestopps für Gaming-Lizenzen durch die chinesische Regierung Tencent im Fadenkreuz hatten. Einige sahen sich gezwungen sich einzudecken.
Auf die Plätze, fertig, …
DER AKTIONÄR hat bereits in Ausgabe 42/2018 empfohlen, bei Tencent eine erste Position zu eröffnen, um von einer möglichen Erholung zu profitieren. Der endgültige Startschuss für eine neue Rallye dürfte jedoch erst fallen, wenn auch der Lizenzvergabestopp aufgelöst ist. Die Eroberung der Marke bei 300 HKD (33,60 EUR) ist charttechnisch ein erster wichtiger Schritt.