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Tencent ist das ANTI-Uber

Tencent ist das ANTI-Uber
Foto: Börsenmedien AG
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02.08.2017 ‧ Benedikt Kaufmann

Tencent investiert immer stärker in Fahrdienstleister und wird zu Ubers größtem Konkurrenten. Bereits einmal vermieste der chinesische Tech-Gigant dem US-Start-up Uber seine Expansionspläne. Jetzt droht ein weiterer Konkurrenzkampf um einen profitablen Markt: Indien.

Allzu gern investiert Tencent die seit Jahren steigenden Gewinne in andere Tech-Firmen. Allein 2017 beteiligte sich der Konzern an 31 Unternehmen. Im Fokus: Mobilität – insbesondere Fahrdienstleister. Dadurch wird Tencent zum indirekten Uber-Konkurrenten.

Wie mächtig Tencent als Finanzier ist, zeigte sich im Verkauf von Uber China an Didi Chuxing. Gegen die unerschöpflich scheinenden Mittel, die Didi dank den Finanzierungsrunden besaß, konnte Uber nicht ankämpfen. Die US-Firma musste sich aus China zurückziehen.

Ähnliches Szenario – anderes Land: In Indonesien führte Tencent eine 1,2 Milliarden Dollar umfassende Finanzierungsrunde von Go-Jek an. Wie sich der Konkurrenzkampf dort auswirken wird, ist jedoch noch nicht abzusehen.

Aktuell plant das Tech-Konglomerat ein 400 Millionen Dollar Investment in Ola, Indiens größter Fahrdienstleister. Das zusätzliche Kapital schiebt Olas Bewertung auf vier Milliarden Dollar und macht Tencent zu einem der größten privaten Investoren in Indien.

Auch vor Ubers Heimatmarkt macht Tencent nicht Halt: Investiert wurde dort in Lyft.

Interessant sind die Fahrdienstleister für Tencent aus zwei Gründen: Zum einen besteht über die Messenger-App WeChat die Möglichkeit einen Fahrer zu bestellen. Zum anderen lässt sich direkt über WeChat die Zahlung abwickeln.

Die Folgen: WeChat wird für die rund eine Milliarde monatlichen Nutzer noch attraktiver, was sich in steigenden Werbeeinnahmen niederschlägt. Gleichzeitig wird Tencents Bezahldienst auf ein weiteres Ökosystem ausgedehnt, weshalb mit steigenden Transaktionsgebühren zu rechnen ist.

Tencents Umsätze dürften im laufenden Jahr um 46 Prozent anwachsen – gleichzeitig stellt sich der Konzern durch die zahlreichen Beteiligungen breit auf. Wer umfassend in chinesische Tech-Trends investieren will braucht keinen Sektorenfonds – eine Aktie namens Tencent reicht aus. DER AKTIONÄR setzt das Kursziel auf

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