Tencents Talfahrt geht weiter. Die spürbar nachlassende Wachstumsdynamik beim Internet-Giganten aus China verschreckt die Anleger. Das große Problem: Neue, kaum monetarisierte Mobile-Games.
Mobile-Gaming ist für Tencent enorm wichtig. Knapp ein Viertel der Gesamtumsätze erwirtschaftet das Unternehmen mittlerweile in diesem Wachstumsmarkt. Doch ausgerechnet hier konnte der chinesische Spiele-Konzern im vergangenen Quartal nicht überzeugen. Zwar legten die Umsätze gegenüber dem Vorjahr um 19 Prozent zu – doch gegenüber dem vorangegangenen Quartal schrumpften die Erlöse um 19 Prozent.
Als Grund gab die Unternehmensführung den Start „nicht monetarisierter" Spiele an. Allein fünf der sieben Spiele, die der Publisher dieses Jahr veröffentlichte, werden nicht über Werbung oder „Pay-to-win“ Ingame-Käufe monetarisiert.
Im Vordergrund steht ganz klar das kurzfristige Ziel, mehr Spieler an die wettbewerbsorientierten Multiplayer-Games zu binden. Das gelingt auch: die Zahl der täglich aktiven Nutzer stieg im zweiten Quartal erneut an. Langfristig will die Unternehmensführung jedoch auch diese Titel monetarisieren. Pläne, die „jedoch einige Monate brauchen werden, um sich auszuwirken.“
Ebenso klar ist jedoch: Aktuell gelingt dies nicht – denn die Erlöse im wichtigen Kurstreiber Mobile-Gaming schrumpfen. Solange sich hier kein neuer positiver Trend abzeichnet heißt es daher: Finger weg und Aktie beobachten!