Die Deutsche Telekom sieht sich gezwungen die Hauptversammlung am 26. März in Bonn abzusagen. Eine entsprechende Allgemeinverfügung des Landes Nordrhein-Westfalen macht die Durchführung des Aktionärstreffens unmöglich. Anteilseigner des Konzerns müssen sich jetzt auf die Ausschüttung der Dividende gedulden.
Daimler hat es getan, Continental hat es getan. Nun hat auch die Deutsche Telekom wie vom AKTIONÄR bereits am Wochenende spekuliert die für den 26. März anberaumte Hauptversammlung im World Conference Center Bonn abgesagt. Eine Sprecherin der Stadt Bonn sagte dem AKTIONÄR auf Anfrage: "Das Land hat uns inzwischen angewiesen, auch kleinere Veranstaltung unter 1.000 Teilnehmern abzusagen. Das wird ab morgen mit dem Inkrafttreten der entsprechenden Allgemeinverfügung geschehen." Bedeutet: Nicht nur die HV der Deutschen Telekom muss verschoben werden, auch andere Aktionärstreffen stehen vor der Verschiebung.
Der Schritt der Telekom kommt nicht überraschend. Einzig der Zeitpunkt der Absage wirkt etwas spät. Das Aktionärstreffen sollte in nur zehn Tagen stattfinden. Andere haben schneller reagiert und ihren Anteilseignern mehr Planungssicherheit zugestanden. Die Verschiebung findet ohne Nennung eines neuen Termins statt. Laut Gesetz sind Unternehmen dazu verpflichtet, ihre HVs innerhalb von acht Monaten nach Abschluss eines Geschäftsjahres verpflichtet.