Die Aktie von Teamviewer ist mit einem Plus von mehr als acht Prozent der mit Abstand größte Gewinner im MDAX. Der Softwareanbieter hat im ersten Quartal unter anderem dank Fortschritten im Geschäft mit großen Unternehmen operativ mehr verdient als erwartet. Damit arbeitet sich das Unternehmen weiter aus der Krise des vergangenen Jahrs heraus.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging im Vergleich zum Vorjahr zwar um acht Prozent auf 83,2 Millionen Euro zurück, wie das Unternehmen am Mittwoch in Göppingen mitteilte. Experten hatten allerdings mit einem stärkeren Rückgang gerechnet. Die sogenannten Billings legten im ersten Quartal um zwölf Prozent auf 163,5 Millionen Euro zu. Bei den Billings handelt es sich um die in einem Zeitraum in Rechnung gestellten Umsätze der kommenden zwölf Monate. Die Prognose für das laufende Jahr wurde bestätigt.
Definitiv besser als befürchtet lautete am Markt an diesem Morgen die erste Einschätzung zum Zahlenwerk von Teamviewer. "Sehr solide", schrieb Analystin Stacy Pollard von JPMorgan. Unerwartet gute Margen und die Bestätigung des Ausblicks dürften den Aktien helfen, so die Expertin.
"Es ist uns gelungen, gegenüber den starken ersten Quartalen der Jahre 2020 und 2021 zweistellig zu wachsen", sagte Firmenchef Oliver Steil. "Das unterstreicht die Resilienz unseres Geschäfts trotz der allgemeinen makroökonomischen Unsicherheit und dem weitgehend normalisierten Arbeitsumfeld." Unternehmen weltweit schätzten zunehmend die industrielle Expertise sowie die Integrationen und Partnerschaften mit SAP, Google Cloud und Microsoft. "Die weitere Entkopplung von Billings- und Abonnenten-Wachstum unterstreicht die zunehmende Reife unseres Geschäfts, das sich auf Kunden mit höheren Vertragsvolumina verlagert."
Mit dem heutigen Kurssprung ist die Aktie von Teamviewer an die 38-Tage-Linie herangelaufen. Diese gilt es nun, zu überwinden. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich und spekuliert im Real-Depot weiter auf steigende Kurse.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Teamviewer befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.