Beim Software-Entwickler Teamviewer läuft es derzeit nicht rund: Seit der Prognosesenkung Anfang Oktober hat die Aktie mehr als 50 Prozent eingebüßt. Doch neben weiteren Verkaufssignalen gab es in den letzten Tage auch eine erfreuliche Meldung: Teamviewer hat einen neuen Großkunden gewonnen. Gelingt den Papieren jetzt die Trendwende?
Wie das Göppinger Unternehmen bereits am Dienstag mitteilte, zählt fortan auch Ford zu seinen Kunden. Ab sofort nutze der der US-Autobauer TeamViewer’s Augmented-Reality-Lösung Frontline, um Kfz-Techniker in ihrem weltweiten Händlernetz aus der Ferne bei der Reparatur und Wartung von Kundenfahrzeugen zu unterstützen, wie es in einer Pressemitteilung hieß.
Der Service wird dabei unter dem "See What I See"-Programm vom Ford Technical Assistance Center (TAC) weltweit allen Technikern von Ford- und Lincoln-Händler angeboten. Mittels einer RealWear-Datenbrille und der Augmented-Reality-Lösung Frontline können Mechaniker dabei Kontakt zu einem zentral organisierten Expertenteam von Ford aufnehmen, die diesen dann bei der Fehlerdiagnose zur Seite stehen. Die Speziallisten sehen dabei das Blickfeld des Mitarbeiters in Echtzeit und können Kommentare, Markierungen und weitere Informationen auf die Brillengläsern projizieren.
Bisher wird das "See What I See"-Programm bereits von mehr als 400 Ford und Lincoln-Händlern in den USA, Mexiko, Südafrika, Thailand, Australien, Neuseeland und Großbritannien genutzt und Hunderte könnten bald Folgen. Dnn derzeit wirbt Ford insbesondere bei seinen rund 3.100 US-Händlern für das neue Programm, mit positiver Resonanz. „Das Feedback der Händler ist wirklich gut“, sagt Bryan Jenkins, Ford TAC Powertrain Operations Manager.
Bei der Teamviewer-Aktie stieß die Nachricht bisher jedoch auf wenig positive Resonanz. Stattdessen setzten die Papiere ihre Talfahrt auch am Donnerstag fort. Damit wurde das kürzlich generierte Verkaufssignal bestätigt. Aus charttechnischer Sicht sind daher weitere Rücksetzer recht wahrscheinlich.
Auch der neue Großkunde kann die Talfahrt der Teamviewer-Aktie nicht stoppen, stattdessen lässt der Turnaround weiter auf sich warten. Aus Sicht des AKTIONÄR sollten Anleger einen Bogen um die Papiere machen.