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03.08.2022 Marion Schlegel

Teamviewer: Aktie rutscht nach Zahlen ab – die Details

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Teamviewer

Der Softwareanbieter Teamviewer wird angesichts des wirtschaftlichen Umfelds und der Auswirkungen des Ukraine-Kriegs bei den Wachstumsaussichten etwas vorsichtiger. Das aktuelle makroökonomische Umfeld habe dazu geführt, "dass Entscheidungsträger vorsichtiger werden und Investitionen teilweise verschieben", sagte Vorstandschef Oliver Steil.

So geht der Anbieter von Fernwartungs- und Videokonferenzsoftware nun nur noch vom unteren Ende der Prognose für die in Rechnung gestellten Umsätze dieses Jahr aus. Die Aktie ist mit einem Minus von 4,4 Prozent die schwächste des Tages im MDAX.

Teamviewer (WKN: A2YN90)

Das Papier, das in der Hochphase der Corona-Pandemie vor zwei Jahren von einem Boom nach Software für das Home-Office profitierte, markierte im Juli 2020 bei 54,86 Euro ihr Hoch. Über das Jahr 2021 war das Papier aber unter anderem wegen enttäuschter Erwartungen deutlich abgeschmiert.

Bei den sogenannten Billings, anhand derer das Teamviewer-Management die Nachfrage misst, geht der Konzern in diesem Jahr nun von einem Wert um das untere Ende der bisherigen Prognosespanne von 630 bis 650 Millionen Euro aus. Analysten hatten im Schnitt einen solchen Wert für das Jahr bereits einkalkuliert. Die Jahresziele für Umsatz und Profitabilität bestätigte Teamviewer.

Die grundsätzliche Nachfrage nach Digitalisierungslösungen sei weiter intakt, sagte Steil. Aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit hätten Kunden stärker gezögert, sich für IT-Ausgaben zu entscheiden. Insbesondere bei großen Firmenkunden, von denen Teamviewer sich für die künftige Entwicklung viel verspricht, habe sich im zweiten Quartal die Umwandlung von Interessenten in Kunden verlangsamt, sagte Steil in einer Telefonkonferenz.

Die Aktie notiert weiter nahe ihres Allzeittiefs von 8,86 Euro. Ein enger Stopp darunter sichert größere Rückschläge ab. Erst ein halltiger Sprung über den Bereich von 10,50 Euro würde das charttechnische Bild deutlich aufhellen. Derzeit besteht kein Handlungsbedarf.

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