Für die Aktionäre von Take-Two war die Meldung, dass es beim Erfolgstitel „GTA Online“ für die neue Konsolengeneration zu Verzögerungen kommt, nur ein kurzer Schock. Der Ausblick auf das Gesamtjahr bleibt aber immerhin ebenso intakt wie wichtige horizontale Unterstützungen.
Am Donnerstag hat Take-Two angekündigt, dass sich die erweiterten und verbesserten Versionen von „GTA 5“ und seinem Multiplayer-Ableger „GTA Online“ für PlayStation 5 und Xbox Series X/S verzögern werden. Anstatt wie geplant bereits am 11. November gibt es erst im März 2022 eine GTA-Version für die neuen Konsolen. Die Anleger reagierten auf diese Meldung mit einem Kursverlust von über drei Prozent.
Der Jahresausblick wurde trotz der Verschiebung ans Ende des laufenden Fiskaljahres 2022 (bis Ende März) jedoch von der Geschäftsführung bestätigt, was die Anleger etwas beruhigen konnte. Wichtig, denn nach zwei Verschiebungen und einer eher schwachen Prognose für das zweite Halbjahr haben die Aktionäre bereits deutlich gelitten. Im laufenden Jahr fiel die Take-Two-Aktie rund 24 Prozent.
Auch Analysten sehen aufgrund der Verzögerung keine nachhaltigen Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung. Zügig kletterte die Aktie daher am Freitag bereits wieder nach oben und setzt am heutigen Montag in einem schwachen Markt für Tech-Werte ihre Erholungsbewegung fort.
Zuletzt notierte das Gaming-Papier 0,2 Prozent im Plus auf 154 Dollar und hat damit die horizontale Unterstützung auf diesem Niveau wieder zurückerobert. Ein Ende des charttechnischen Abwärtstrends lässt aber noch auf sich warten.
Die erneute Verzögerung im Take-Two-Portfolio hinterlässt einen faden Beigeschmack, insbesondere, weil das Weihnachtsgeschäft verpasst wird. Da die Auswirkungen auf Umsatz und Gewinn jedoch kaum spürbar sein dürften, drücken die Anleger hier ein Auge zu.
Mit Spannung werden dagegen die neuen Franchises erwartet, die im Rahmen der Quartalskonferenz angekündigt wurden. Ende August wurde „Marvel's Midnight Suns“ angekündigt, das jedoch eher für gemischte Gefühle sorgte.
Alles in allem kein Umfeld, das für TTWO-Käufe anregt. Anleger beachten den Stopp bei 120 Euro und warten vorerst ab.