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Steinhoff: Österreich-Tochter scheint gerettet – Aktie fällt dennoch

Steinhoff: Österreich-Tochter scheint gerettet – Aktie fällt dennoch
Foto: Börsenmedien AG
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DER AKTIONÄR 15.06.2018 DER AKTIONÄR

Eine positive Meldung kann den Kurs der in großen Schwierigkeiten steckenden Steinhoff-Aktie nicht nachhaltig beflügeln. Der Penny-Stock rutscht am Freitag wieder ab.

Am Donnerstag-Abend sorgte eine Nachricht im außerbörslichen Handel bei der Steinhoff-Aktie noch für Kursgewinne bis auf 0,09 Euro. Laut Medienberichten will der Immobilien-Mogul und Karstadt-Eigner René Benko bzw. seine Signa Holding die Steinhoff-Tochter Kika/Leiner übernehmen. Das Handelsblatt berichtete, dass Benko die stolze Summe von 550 Millionen Euro für die Immobilien der ebenfalls insolvenzbedrohten Gesellschaft zahlen wolle, andere Quellen wollten von 450 Millionen Euro wissen. Für das operative Geschäft solle jedoch nur der symbolische Preis von einem Euro gezahlt werden.

Millionen für Steinhoff

Der österreichische Möbelhändler geriet aufgrund des Absprungs eines Kreditversicherers in Bedrängnis."Kika/Leiner macht gegenwärtig Verluste und hatte einen signifikanten Liquiditätsbedarf gegenüber der Gruppe", heißt es in einem aktuellen Statement von Steinhoff. Die Millionen könnten für die skandalgeschüttelte Möbelgruppe Gold wert sein, würde der Betrag doch die Verhandlungsposition gegenüber den Steinhoff-Gläubigern verbessern. Auch die rund 5.500 Kika/Leiner-Mitarbeiter jubelten angesichts der neuen Perspektiven.

Doch der Deal ist noch nicht durch. Der endgültige Verkauf soll laut Steinhoff bis Ende September über die Bühne gehen. Der österreichische Sender ORF berichtete, Sigma könne bis Ende Juli vom Kauf zurücktreten. Mit Hochspannung blickt die Börsenwelt nun auf die für den 29. Juni angekündigten Halbjahreszahlen und die Vorstellung eines Sanierungsplans. Auch der Aktienkurs von Steinhoff sackte am Freitag im SDAX erstmal wieder auf 0,08 Euro ab und hält sich damit weiterhin nahe des Allzeit-Tiefs von 0,07 Euro.

Die Steinhoff-Aktie bleibt bis auf weiteres ein Spielball von Zockern. Ein Investment kann längerfristig orientierten Anlegern weiterhin nicht empfohlen werden.

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