Der Möbelhändler Steinhoff hat eine Petition einer Gruppe von Aktionären erhalten. Die Aktie des schwer in der Krise steckenden Konzerns gerät daraufhin am Donnerstag einmal mehr in Turbulenzen. Spannend wird es am kommenden Donnerstag, wenn Steinhoff die Zahlen für das laufende Geschäftsjahr veröffentlicht.
Ziel der Gruppe von Aktionären ist es, eine Untersuchung des Unternehmens vor einem niederländischen Gericht durchzusetzen. Die Aktionärsgruppe beantragt die Ernennung eines Ermittlungsbeamten und eines weiteren Mitglieds des Aufsichtsrats der Gesellschaft, um die Informationen zu prüfen, die Steinhoff den Aktionären zur Verfügung stellt, und um die Untersuchung durch die Unternehmenskammer des Berufungsgerichts Amsterdam zu veranlassen.
Die Aktie reagiert auf die Meldung mit einem Abschlag von knapp drei Prozent.
Seitdem das Unternehmen Ende 2017 Bilanzunregelmäßigkeiten zugeben musste, tappt die Börse im Dunkeln, wie es mit dem Möbelhändler weitergeht. Die Anleger, die auf ein Überleben von Steinhoff setzen, warten gespannt auf den 28. Februar, wenn Steinhoff aller Voraussicht nach einen Zwischenbericht für das laufende Geschäftsjahr veröffentlichen wird. Dann wird sich zeigen, ob sich die Kunden wegen des Skandals ihre Möbel lieber woanders kaufen.
Hohes Risiko
Steinhoff ist nach wie vor eine große Black Box mit vielen Fragen und kaum Antworten. Jeder, der mit der Aktie spekuliert, sollte sich des Risikos bewusst sein.