Keine gute Woche für die Zocker: Die Aktie von Steinhoff rauscht auch am Dienstag nach unten. Anleger, die gegen Steinhoff vor Gericht ziehen wollen, brauchen einen langen Atem.
Die Freude der Zocker über die Aussage von VEB/European Investors, Steinhoff vorerst in Ruhe zu lassen, ist verraucht. Nach den Verlusten vom Montag notiert Steinhoff auch am Dienstag im Minus. Am Mittag verliert der Titel, der längst zum Penny Stock verkommen ist, knapp vier Prozent.
Die Steinhoff-Aktie wird seit dem Absturz infolge der Bilanzskandal-Meldung rauf- und runtergezockt. Dabei weiß niemand, wie es mit dem schwer angeschlagenen Möbelhändler weitergehen wird. Wie es heißt, will Steinhoff in einigen Wochen die testierten Bilanzen für die zurückliegenden Geschäftsjahre vorlegen.
Geduld gefragt
Laut Maximilian Weiss, Rechtsanwalt bei der Kanzler Andreas Tilp, werden ehemalige Steinhoff-Aktionäre viel Geduld mitbringen müssen. Der Schadensersatz-Prozess wird laut dem Experten wohl drei bis fünf Jahre dauern. „Im Falle eines Vergleichs auch weniger.“
Wer in Zukunft profitieren wolle, „sollte sich allerdings jetzt bei TILP registrieren und seine Unterstützung erklären, da jetzt die Phase ist, in der die entscheidenden Weichen gestellt werden“.
Die vorläufige Schadensersatzsumme beläuft sich auf zwölf Milliarden Euro. Dass es am Ende sogar mehr werden, glaubt Weiss nicht.
Hohes Risiko
Steinhoff ist eine Black Box. Auf etliche Fragen gibt es noch keine Antworten. Die Aktie wird wohl noch länger ein Spielball der Zocker sein.