Die Freude der Zocker über die Aussage von VEB/European Investors, Steinhoff vorerst in Ruhe zu lassen, ist verraucht. Am Montag geht es mit der Aktie wieder abwärts. Eines ist klar: Steinhoff wird die Börse noch lange beschäftigen.
Laut Maximilian Weiss, Rechtsanwalt bei der Kanzler Andreas Tilp, werden ehemalige Steinhoff-Aktionäre viel Geduld mitbringen müssen. Der Schadensersatz-Prozess wird laut dem Experten wohl drei bis fünf Jahre dauern. „Im Falle eines Vergleichs auch weniger.“
Wer in Zukunft profitieren wolle, „sollte sich allerdings jetzt bei TILP registrieren und seine Unterstützung erklären, da jetzt die Phase ist, in der die entscheidenden Weichen gestellt werden“.
Die vorläufige Schadensersatzsumme beläuft sich auf zwölf Milliarden Euro. Dass es am Ende sogar mehr werden, glaubt Weiss nicht.
Steinhoff hatte im Dezember 2017 Bilanzunregelmäßigkeiten einräumen müssen. Daraufhin war der langjährige Vorstandschef Markus Jooste zurückgetreten und die Aktie eingebrochen. Im Herbst 2016 kostete eine Steinhoff-Aktie noch 6,14 Euro. Heute notiert der Titel bei 0,133 Euro.
Hohes Risiko
Es bleibt dabei: Niemand kann derzeit seriös einschätzen, wie es bei Steinhoff weitergeht. Immer noch ist unklar, wie die Geschäfte seit der Skandalmeldung vom Dezember gelaufen sind. Kein Kauf!