Wer Amazon-Kunde ist, hat mit hoher Wahrscheinlichkeit schon einmal Artikel eines externen Verkäufers auf der Amazon-Plattform erworben. Dort tummelt sich eine stetig wachsende Zahl an Kleinunternehmern rund um den Globus, mit Angeboten in diversen Nischenmärkten. Für den Versand der Artikel bieten spezialisierte Versandservices Hilfe. Und genau kommen die Angebote des hierzulande nahezu völlig unbekannten Unternehmens Stamps.com ins Spiel.
Branchenkonsolidierung bringt Unsicherheit
Als eines der ersten Unternehmen ist Stamps als Versandservice-Anbieter für kleinere Unternehmen aktiv. Aufgrund des starken Branchenwachstums eigentlich ein lukratives Geschäft. Doch die jüngere Vergangenheit war extrem ungemütlich: Hier steht nach verstärkter Konkurrenz und sinkenden Margen eine Branchenkonsolidierung bevor. Das hat die Stamps-Aktie von Kursen weit über 200 US-Dollar in der Spitze auf 35 Dollar abstürzen lassen. Die Gretchen-Frage: Droht Stamps im Wettbewerb aufgerieben zu werden?
Trotz Krise profitabel: Analysten-Erwartungen werden getoppt
Seit einem halben Jahr läuft jedoch das Comeback. Das Unternehmen legt kontinuierlich gute Zahlen vor und bleibt profitabel. Zuletzt wurden die Markterwartungen im November deutlich getoppt. Zudem verstärkt Stamps seine Position aggressiv durch Übernahmen (zuletzt Shipstation, Shipworks, Endicia, MetaPack und Shipping Easy) und setzt auf neue Kooperationen wie jüngst vermeldet mit UPS.
Stamps ist eine Wette
Stamps ist eine WetteStamps ist damit eine Wette darauf, dass man sich als einer von nur wenigen Akteuren durchsetzt. Geht man als Gewinner durch die Branchenkonsolidierung, lässt das laufende KGV von 20 aufgrund des starken Wachstumsmarkts eine Kursvervielfachung zu.
Mein Börsenbrief TSI USA (Depot: +68% in 2019) setzt seit Kurzem genau auf diese Karte. Das Risiko ist allerdings erhöht, da das Unternehmen bei seinen Plänen naturgemäß auch scheitern kann. Wer investiert, sollte die Aktie daher engmaschig verfolgen.