Seit über einer Woche ist die Stahlbranche in Aufruhr. Kritische Aussagen der Vorstände von Klöckner & Co und vom österreichischen Wettbewerber Voestalpine hatten die Angst vor einem erneuten Stahlcrash geschürt. Im schwachen Marktumfeld kommen die Stahlwerte diese Woche deshalb besonders stark unter Druck.
Im DAX rangiert ThyssenKrupp auch am Freitag unter den stärksten Verlierern. Das Chartbild der Aktie hat sich inzwischen massiv eingetrübt. Seitdem die wichtige Unterstützung bei rund 20,50 Euro gebrochen ist, hat sich der Abwärtstrend beschleunigt. Nachdem der Bereich um 19,50-Euro ebenfalls keinen Halt bot, droht nun in Kürze ein Test der 18-Euro-Marke. Erst bei einer nachhaltigen Bodenbildung könnten Anleger das Visier wieder nach oben richten.
MDAX-Titel ebenfalls schwach
Im MDAX zählen die Stahlwerte ebenfalls zu den schwächsten Werten. Vor allem bei Klöckner & Co wird die Talfahrt immer bedrohlicher. Bei knapp 9,00 Euro wird derzeit die nächste Unterstützung getestet, auch diese droht jedoch bereits zu brechen. Ein weiterer Abverkauf bis in den Bereich von 8,00 Euro erscheint damit inzwischen wahrscheinlich.
Das Chartbild von Salzgitter ist ohnehin enttäuschend. Seit Jahren kennt die Aktie nur den Weg nach unten. Seitdem die massive Unterstützung bei 25,00 Euro gebrochen ist, hat sich die Talfahrt auch hier noch einmal beschleunigt. Das aktuelle Mehrjahrestief scheint jedoch noch nicht das Ende der Abwärtsspirale zu markieren. Weitere Verluste sind zu befürchten.
Finger weg!
Die Stahlbranche geht schweren Zeiten entgegen. Der negative Stimmungsumschwung belastet auch die Aktien. Sowohl der DAX-Riese ThyssenKrupp als auch die MDAX-Konzerne Salzgitter und Klöckner & Co leiden zudem unter dem ohnehin schwachen Gesamtmarkt. Anleger lassen derzeit die Finger von der Branche und warten eine Beruhigung ab.