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23.03.2020 Michael Schröder

Staatshilfe und Dividende: Daimler-Vorstand legt sich fest - und jetzt?

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Daimler

Der Auto- und Lkw-Bauer Daimler bleibt trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie bei seinen Dividendenplänen. Staatshilfen zieht der DAX-Konzern aktuell nicht in Erwägung. Für eine seriöse Abschätzung der wirtschaftlichen Folgen des Corona-Schocks ist es nach wie vor zu früh. Die Aktie kann – zumindest kurzfristig – die jüngste Talfahrt stoppen.

Daimler benötigt derzeit keine Staatshilfe. Auch der Vorschlag für eine Dividende steht. “Es gibt keinen Anlass, zu diesem Zeitpunkt etwas zu ändern", sagte Daimler-Vorstandschef Ola Källenius dem Handelsblatt. "Wir sind mit einer hohen Liquidität solide ausgestattet. Der Fokus liegt in den kommenden Wochen nun darauf, diese Situation zu managen und Liquidität zu sichern."

Der Konzern hatte Mitte Februar vorgeschlagen, für das vergangene Jahr eine Dividende von 90 Cent je Aktie zu zahlen - ein Jahr zuvor waren es noch 3,25 Euro gewesen. Die Stuttgarter hatten im vergangenen Jahr unter anderem unter Diesel-Altlasten zu leiden, es gab aber auch Probleme wegen gefloppten Produkten und schwierigen Produktionsanläufen neuer Modelle. Zudem musste Daimler für Elektroantriebe tief in die Tasche greifen. Die sind nötig, um die Vorgaben der EU in Sachen CO2-Abgasreduktion zu schaffen und mögliche hohe Strafen zu vermeiden.

Über die in Medienberichten zuletzt wieder kolportierten Pläne der großen chinesischen Aktionäre, ihre Anteile an Daimler angesichts des Kursabsturzes weiter zu erhöhen, wollte Källenius nach eigenen Worten "nicht spekulieren". "Tatsache ist, dass wir sowohl mit Geely als auch mit BAIC zwei langfristig orientierte Aktionäre haben, mit denen wir hervorragend zusammenarbeiten. Das wird auch so bleiben", sagte der seit Mai letzten Jahres amtierende Daimler-Chef.

Daimler (WKN: 710000)

Die Coronavirus-Pandemie hat Wirtschaft und Finanzmärkte fest im Griff. Wie groß die Auswirkungen sein werden, ist zur Stunde offen. Der Rückgang der Wirtschaftsleistung in Deutschland dürfte mindestens das Niveau der Finanzkrise erreichen, als das BIP einen Rückgang von fünf Prozent verzeichnete. Einige Volkswirte zeigen sich hier noch pessimistischer. Mit umfangreichen Maßnahmen wollen viele Länder rund um den Globus die Folgen mindern. Wie groß die Auswirkungen auf die einzelnen Konzerne sein werden, ist zur Stunde offen. Das gilt auch für Daimler.

Der Börsenwert des Automobil-Herstellers ist mittlerweile auf rund 24 Milliarden Euro geschrumpft. Wird die Aktie noch bis zum Niveau vom März 2009 bei knapp 19,65 Euro durchgereicht - so tief notierte das Papier zuletzt während der Finanzkrise im März 2009 - wagen Anleger mit einem langen Atem eine erste kleine Position.

(Mit Material von dpa-AFX)

Hinweis auf Interessenkonflikte:


Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Daimler.

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