Square hat am Donnerstagabend nach US-Börsenschluss durchwachsene Q3-Zahlen vorgelegt. Während das Umsatzplus deutlich geringer ausfiel als erwartet, wurde die Prognose für das bereinigte EPS exakt erfüllt. Die Aktie notiert im nachbörslichen Handel schwächer.
Der US-Payment-Konzern hat für das abgelaufene dritte Quartal ein Umsatzplus von 27 Prozent auf 3,84 Milliarden Dollar gemeldet. Die Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf 4,49 Milliarden Dollar gerechnet. Insbesondere die Bitcoin-Umsätze fielen mit 1,82 Milliarden Dollar deutlich geringer aus als erwartet (Prognose: 2,47 Milliarden Dollar).
Der operative Gewinn (bereinigtes EBITDA) stieg um 28 Prozent auf 233 Millionen Dollar und übertraf damit die Erwartungen der Wall Street. Zur Begründung verwies das Management auf steigende Erträge in den Seller- und Cash-App-Ökosystemen. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag mit 0,37 Dollar im Rahmen der Prognosen.
Bitcoin-Investment sorgt für Verluste
Das Nettoergebnis fiel mit 0,1 Millionen Dollar vergleichsweise mau aus. Schuld daran sei eine Neubewertung von Finanzinvestments und der Bitcoin-Position in der Bilanz von Square. Um diese Effekte bereinigt wäre unter dem Strich ein Gewinn von 13 Millionen Dollar gestanden.
Das Volumen der abgewickelten Transaktionen (GVP) kletterte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 43 Prozent auf 45,4 Milliarden Dollar und übertraf damit die Erwartungen in Höhe von 44,9 Milliarden Dollar leicht.
Konkrete Prognosen für das laufende vierte Quartal und das Gesamtjahr hat das Unternehmen zunächst nicht veröffentlicht.
Mit Blick auf die Erlöse und das Bitcoin-Geschäft hatten sich Anleger und Analysten mehr erhofft. Dass sich dafür das Händlergeschäft sehr gut entwickelt hat, tritt dabei zunächst in den Hintergrund: Nachdem die Square-Aktie rund zwei Prozent schwächer aus dem US-Handel gegangen ist, verliert sie nachbörslich bis zu vier Prozent.
Die Aussagen des Managements zur operativen Entwicklung im Oktober lassen jedoch auf starkes Wachstum im Schlussquartal hoffen. DER AKTIONÄR bleibt daher bei seiner positiven Einschätzung.
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Square, Bitcoin.
Autor Nikolas Kessler ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
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