Der israelische Hersteller von Wechselrichtern SolarEdge, verzeichnete am gestrigen Montag im Zuge des Trump-Attentats (DER AKTIONÄR berichtete) einen Wertverlust von über 15 Prozent. In einem Schreiben an die Belegschaft, das der SEC vorliegt, verkündete Firmenchef Zvi Lando zudem umfangreiche Maßnahmen, wie einen Stellenabbau.
Aufgrund des Nachfragerückgangs Ende 2023 und Anfang 2024, der zu einem Überangebot an Lagerbeständen bei den Vertriebspartnern von SolarEdge geführt hatte und dem langsamen Anstieg an PV-Installationen in Europa sei Handlungsbedarf erforderlich. Lando müsse deswegen etwa 400 Mitarbeiter, darunter 200 in Israel, mit dem Ziel, die Kostenstruktur zu optimieren, entlassen.
Trotz dieser Herausforderungen sieht Lando auch Grund zu Optimismus, da das Unternehmen in Nordamerika ein leichtes Wachstum verzeichne. Deshalb plane SolarEdge, seine Produktionskapazitäten in den USA weiter auszubauen. Darüber hinaus habe das Unternehmen vor die nächste Generation von Wechselrichtern, Leistungsoptimierern und Batteriesystemen zu entwickeln sowie in neue Marktsegmente zu expandieren.
Ein weiterer Fokus liege auf der Sicherstellung der finanziellen Stabilität durch eine solide Bilanz, die Generierung von Cashflow und die Rückkehr zur Rentabilität. Dazu gehörten auch Maßnahmen wie die Ausgabe von Wandelanleihen (DER AKTIONÄR berichtete) im Juni, die es SolarEdge ermöglichen, zwei große Produktionslinien in den USA zu erweitern und von Fördermitteln im Rahmen des "Inflation Reduction Act" (IRA) zu profitieren.
DER AKTIONÄR rät weiterhin zur Vorsicht – der Wechselrichter-Hersteller steht aufgrund der hohen Lagerbestände und politischen Unsicherheiten unter Druck. Zudem ist das Chartbild nach einem Minus von über 70 Prozent in diesem Jahr mies.