Die Software AG hat im abgelaufenen Quartal laut ersten Eckdaten etwas mehr neue Aufträge an Land gezogen als von Analysten erwartet. Allerdings lief das abgerechnete Geschäft bei Umsatz und operativem Ergebnis schwächer als gedacht. Am Ende liefern die Eckdaten wie erwartet nur wenig Impulse für die Aktie.
Der Umsatz bei der Software AG dürfte den vorläufigen Zahlen zufolge bei 180,5 bis 185 Millionen Euro liegen. Das sind bis zu fast 20 Prozent weniger als vor einem Jahr mit 224 Millionen. DER AKTIONÄR hat bereits erklärt: Bei der Gesellschaft schlägt neben der Corona-Pandemie insbesondere der Umbau des Erlösmödells auf Abonnements zu Buche. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen erwartet das Management bei 28 bis 32 Millionen Euro nach 68,4 Millionen im Vorjahr.
Mitten in der Umstellung auf Abo-Modelle und während der Coronakrise macht der Software AG eine Attacke auf die IT-Systeme das Leben schwer. Am 3. Oktober war das Unternehmen nach eigenen Angaben Ziel eines Ransomware-Schadsoftwareangriffs. Daher wurden heute vorerst nur erste Eckdaten zum Geschäft präsentiert.
Immerhin bestätigte Vorstandschef Sanjay Brahmawar die Prognosen, die sich bei dem Unternehmen auf abgeschlossene Verträge für Software beziehen. Zwischen Juli und Ende September konnten die Sparten für Integrationssoftware (DBP ex Cloud/IoT) und für Cloud- und Maschinenvernetzung (Cloud/IoT) die Aufträge stärker steigern als gedacht, bei der angestammten Datenbanksparte (A&N) fiel der Rückgang nicht so stark aus wie von Experten befürchtet.
Nach einer starken Kursentwicklung über den Sommer hat sich mit dem Hackerangriff wieder mehr Unsicherheit bei den Anlegern breitgemacht. Die Aktie drehte nach unten ab. Im Bereich um 34 Euro wartet aber eine horizontale Unterstützungszone, die der Aktie ausreichend Halt bieten sollte. Investierte Anleger bleiben dabei. Neueinsteiger warten vorerst eine nachhaltige Trendwende im Kursverlauf ab.
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(Mit Material von dpa-AFX)